Gutenberg-Museum eröffnet die “Gutenberg-Museum Moved”
von Redaktion,
Am Wochenende ist es soweit: Das Gutenberg-Museum eröffnet seine Ausstellung “Gutenberg-Museum Moved”. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher werden am 23. und 24. November, jeweils von 9-18 Uhr, in seiner neu kuratierten Ausstellung am Interimsstandort im Naturhistorischen Museum Mainz erwartet. Der Eintritt ist frei.
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In diesem „Zuhause auf Zeit“ werden Highlights der Sammlung des Gutenberg-Museums präsentiert. Am Eröffnungswochenende werden Kurzführungen der Kuratorinnen, Druckvorführungen sowie ein museumspädagogisches Druckangebot im Druckladen angeboten. Ebenso haben die Gäste die Möglichkeit den Gutenberg-Shop der Gutenberg Stiftung mit Café im Museumspavillon zu den Öffnungszeiten des Museums zu besuchen. Für die Kurzführungen der Kuratorinnen ist keine Anmeldung erforderlich.
Die neue Ausstellung befindet sich im linken Gebäudeteil des Naturhistorischen Museums und erstreckt sich über drei Ebenen. Im sogenannten „Auftakt“ der Interims-Ausstellung steht die im Jahre 1827 von Joseph Scholl errichtete Statue von Johannes Gutenberg. Hier kommen Besucherinnen und Besucher in den Bereich des Gutenberg-Museums.
Über diesen Auftakt gelangen die Besucher in den Abschnitt „Gutenberg in Mainz“, der der Person Gutenberg gewidmet ist. Veranschaulicht wird sein Leben unter anderem durch ein neues 3D-Stadtmodell, das mit einer Projektion aufwendig bespielt wird. Eine Panorama-Stadtansicht von Mainz um 1450 umrahmt dieses erste Ausstellungsareal.
Der sich anschließende Ausstellungsbereich „Mediengeschichte(n)“ präsentiert ausgewählte Objekte aus der Sammlung des Gutenberg-Museums, von historischen Druckmaschinen, wie der Columbia-Press, bis hin zu relevanten Printmedien, wie einer Originalausgabe des Magazins „Twen“. Dieses Ausstellungsareal bietet eine neue Sichtweise auf die Entwicklung des Mediums „Druck“. Anhand von sechs Themeninseln können sich die Besuchenden Inhalten und Exponaten nähern, die die Medieninnovation Gutenbergs in die Gegenwart holen. Von „Meinung machen“ über „Welt beschreiben“ bis zu „Pracht entfalten“ oder „Zeit vertreiben“ laden unterschiedliche Zusammenhänge zur Auseinandersetzung mit der Frage ein, wie relevant das Wirken Gutenbergs heute noch ist.
An verschiedenen Medienstationen können Besuchende zudem die Exponate digital-visuell erleben. Mittels einer für die Ausstellung entwickelten Medienkarte treten an den Medienstationen die Objekte der jeweiligen Themen – eindrucksvoll animiert – in den Dialog. Zudem dient die Medienkarte als Druckfläche für ein Selfie, welches jeder Gast von sich in der Kulisse einer mittelalterlichen Druckwerkstatt machen kann. Das Selfie kann mit einem QR-Code heruntergeladen und am Ausgang an einer Druckstation ausgedruckt mit nach Hause genommen werden.
Gutenberg-Bibeln sind mit dabei
Im linken Gebäudeteil des ehemaligen Klosters, dem Oratorium, befindet sich die Schatzkammer. Hier werden unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen und strengen konservatorischen Vorgaben die beiden Gutenberg-Bibeln in einem ebenerdigen Kubus ausgestellt. Mit schwarzer Gaze umhüllt und von Lichtleisten umrahmt, wirkt dieser, als würde er schweben. Das Ambiente dieses eindrucksvollen und andächtigen Ortes kommt hier besonders zum Tragen und stellt die Einzigartigkeit dieses Standortes besonders unter Beweis. Die Wände des Treppenaufgangs zum 1. Obergeschoss zieren Illustrationen von Jörn Kaspuhl, einem renommierten Illustrator aus Hamburg. Seine Zeichnungen haben bereits Seiten einiger bekannter Zeitungen und Zeitschriften geschmückt. Sie erzählen die Geschichte der Entstehung des Gutenberg-Museums in Form einer Bilderreise.
Im Themenraum „Technik des Druckens“ finden an den rekonstruierten Gutenberg-Pressen die beliebten Druckvorführungen statt. Zudem werden im Kinosaal zwei Filme zur Person Gutenbergs gezeigt: Der vom Südwestdeutschen Rundfunkdienst produzierte Gutenberg-Film aus dem Jahr 2013 und ein Clip über Gutenberg mit Lars Reichow als Sprecher.
Der Parcours endet mit dem Druckladen, der sich im 2. Obergeschoss befindet. Dort war einst die Präparation des Naturhistorischen Museums untergebracht. Nun wird hier ein anderes Handwerk ausgeübt: Schulklassen, Kita-Gruppen oder auch Einzelpersonen können hier wahre Druckkunst erleben und im dortigen Laienbereich eigene Projekte umsetzen. Am Eröffnungswochenende ist der Druckladen auch zu den Öffnungszeiten des Museums durchgängig geöffnet.