Rote Zahlen nach 9 Monaten auf Grund fehlenden Umsatzes und Sondereffekten
Drupa beschert Koenig & Bauer einen Rekord beim Auftragsbestand
von Redaktion,
Der börsennotierte Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer hat jetzt seine Zahlen nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 vorgelegt, die stark durch die jüngste Drupa beeinflusst sind: Die Auftragseingänge stiegen in diesen Zeitraum gegenüber dem Vorjahr um 18,9 Prozent auf 988,1 Mio. Euro. Der Auftragsbestand erreichte mit 1,08 Mrd. Euro einen Rekordwert. Andererseits fehlt Umsatz, weil vor der Drupa Kaufzurückhaltung herrschte. Die Folge: Der Konzernumsatz verringerte sich in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 – laut Koenig & Bauer “erwartungsgemäß” – um 8,0 Prozent auf 819,6 Mio. Euro.
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Der fehlende Umsatz schlägt direkt auf die Ergebnisse durch. Das Konzern-EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) war deutlich negativer als im Vorjahr und lag nach neun Monaten bei minus 55,6 Mio. Euro. Zum fehlenden Umsatz kamen noch “nicht operative Sondereffekte” in Höhe von 34,9 Mio. Euro dazu, hauptsächlich für die Umstukturierungs-Maßnahmen im Zuge des Programms “Spotlight” sowie für die Leitmesse Drupa, die das 9-Monatsergebnis allein mit 10,5 Mio. Euro belastet.
Nach Steuern vom Einkommen und Ertrag wies das Konzernergebnis zum 30. September 2024 einen Verlust von 77,3Mio.Euro aus. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum war ein deutlich geringerer Verlust von 12,2Mio. Euro angefallen.
Der hohe Auftragsbestand stimmt Koenig & Bauer allerdings optimistisch. Er sei eine gute Basis für eine “erfolgreiche Entwicklung und ein starkes Schlussquartal”. Entsprechend bestätigt Koenig & Bauer die Prognose für das Gesamtjahr 2024 – ein Konzernumsatz von 1,3 Mrd. Euro und ein operatives EBIT am unteren Ende des Korridors von 25 bis 40 Mio. Euro.