Jährlich bis zu 35.000 Tonnen PET-Recyclingmaterial

Alpla eröffnet Recyclingwerk in Südafrika

ALPLA verarbeitet das PET-Recyclingmaterial (rPET) aus eigener Produktion im Werk in Lanseria wieder zu Verpackungen.
Alpla verarbeitet das PET-Recyclingmaterial (rPET) aus eigener Produktion im Werk in Lanseria wieder zu Verpackungen. (Bild: Alpla)

Alpla, weltweit tätiger Hersteller von Kunststoff-Verpackungen mit Hauptsitz in Hard (Vorarlberg/Österreich), steigt in den südafrikanischen PET-Recycling-Markt ein. Rund eineinhalb Jahre nach dem Baustart eröffnet der Verpackungs- und Recyclingspezialist eine Anlage in Ballito. Ins neue Werk in der Provinz KwaZulu-Natal wurden 60 Mio. Euro investiert. Ab 2025 produziert der Geschäftsbereich Alpla Recycling dort jährlich bis zu 35.000 Tonnen PET-Recyclingmaterial (rPET). Das Material wird anschließend im Alpla-Produktionswerk in Lanseria zu Verpackungen aus Kunststoff verarbeitet..

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Alpla-Chairman Günther Lehner begrüßte bei der feierlichen Eröffnung am 31. Oktober gemeinsam mit Dietmar Marin, Managing Director Alpla Recycling, und Werksleiter Gerhard Meyringer rund 180 Gäste aus Wirtschaft und Politik – darunter Repräsentanten der südafrikanischen Ministerien für Handel, Industrie und Wettbewerb und für Forstwirtschaft, Fischerei und Umwelt, Vertreter der Provinz KwaZulu-Natal, der Metropolgemeinde eThekwini und der Bezirksgemeinde iLembe sowie Österreichs Botschafterin Romana Königsbrun.

„Südafrika ist ein strategisch wichtiger Markt für uns, in dem wir kontinuierlich wachsen wollen“, betont Alpla-CEO Philipp Lehner. „Das Engagement von Alpla beschleunigt nicht nur die Industrialisierung der Bezirksgemeinde iLembe, sondern stellt auch sicher, dass in Projekte investiert wird, die die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung unterstützen, andere Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette anziehen und mehrere Tausend Arbeitsplätze in der Sammelinfrastruktur schaffen“, sagt Sihle Ngcamu, CEO von Trade & Investment KwaZulu-Natal.

Das Recyclingwerk in Ballito startet mit einer Output-Kapazität von 35.000 Tonnen rPET-Flakes, von denen 16.000 Tonnen zu rPET-Pellets weiterverarbeitet werden. Dazu wurde eine State-of-the-Art-Extrusionsanlage installiert. Nach der Qualifizierung aller Prozesse und den Kundenfreigaben von Flakes und Pellets beginnt ALPLA ab Jahresbeginn 2025 mit der Produktion. „Unser Werk vergrößert das Angebot am nationalen Markt für rPET. Die Getränkeindustrie des Landes profitiert doppelt: Sie bekommt hochwertiges Material und kann die gesetzlichen Vorgaben erfüllen“, erklärt Dietmar Marin, Managing Director Alpla Recycling.

Gemäß der 2021 in Südafrika beschlossenen Extended Producer Responsibility (EPR) Regulation müssen PET-Getränkeflaschen seit 2022 einen Recyclingmaterialanteil von 10 Prozent enthalten. Für 2026 schreibt das Gesetz eine Verdoppelung auf 20 Prozent vor. „Mit unserer Expertise und Erfahrung im Recycling und in der Verarbeitung sind wir zuverlässiger Partner für nachhaltige Lösungen. Gleichzeitig fördern wir die Kreislaufwirtschaft in Südafrika und reduzieren durch die enge Kooperation mit regionalen Sammelprogrammen den Abfall“, betont Werksleiter Gerhard Meyringer. Das Recyclingwerk ist bereits für eine Erhöhung des Pelletanteils ausgelegt und kann dazu eine zweite Extrusionsanlage aufnehmen. Für weitere Expansionen stehen zusätzlich 30.000 Quadratmeter am Areal zur Verfügung.

Das Recyclingmaterial verarbeitet Alpla im 2022 eröffneten Produktionswerk in Lanseria zu PET-Preforms für die Herstellung von Getränkeflaschen.

Über die Alpla Group

Alpla produziert und verwertet Kunststoffverpackungen. Rund 23.300 MitarbeiterInnen stellen an 196 Standorten in 47 Ländern weltweit Verpackungssysteme, Flaschen, Verschlüsse und Spritzgussteile her. Die Anwendungsbereiche der Qualitätsverpackungen sind vielfältig: Nahrungsmittel und Getränke, Kosmetik- und Pflegeprodukte, Haushaltsreiniger, Wasch- und Putzmittel, Arzneimittel, Motoröl und Schmiermittel. Alpla betreibt Recyclinganlagen für PET und HDPE in Österreich, Deutschland, Polen, Mexiko, Italien, Spanien, Rumänien, Thailand und Südafrika. Weitere Projekte befinden sich international in der Umsetzung.