Publikumsliebling Polar AirGo Jog

Rüttelsystem zur autonomen Schneidgutvorbereitung macht zur drupa von sich reden

Vor dem autonomen Rüttelsystem Polar AirGo Jog (v.l.): Haiko Stüting (Polar-Geschäftsführer+Investor von SOL Capital Management), Frank Mayer (Marketing), Matthias Siegel (Grafische Palette) und Polar-Verkaufschef Oliver Becker.(Bild: Christian Lukas)

„Sehr gut!“ Kurz und knapp fasst Polar-Marketingleiter Frank Mayer seine Eindrücke von der drupa zusammen. „Wir haben wirklich sehr, sehr viele Gespräche geführt und die Vorführungen an unserem Stand in Halle 1 waren stets echte Publikumsmagneten. Ganz offensichtlich haben wir genau die richtigen Maschinen mit nach Düsseldorf gebracht.“

Der tatsächliche Erfolg der Messe wird sich für den hessischen Weltmarktführer „in den nächsten sechs, zwölf Monaten zeigen. Aber wir haben großes Interesse erlebt, äußerst interessante Kundengespräche geführt und sowohl Schneidemaschinen als auch -systeme direkt verkauft. Was sich darüber hinaus ergibt, etwa weitere konkrete Kaufentscheidungen, werden die Verhandlungen nach der drupa zeigen.“ Eines war zuletzt auf jeden Fall auffällig: „Durch die Pandemie sind zahlreiche Neuanschaffungen in der Branche hinausgezögert worden und viele unserer Besucher haben dann auch noch die Messe abgewartet. Deshalb sind wir guter Dinge, dass Polar mit seiner innovativen Technik von dem jetzt zu erwartenden Mindshift in Sachen Investitionen profitieren wird.“

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Aufgefallen ist in diesem Jahr, so Mayer, „dass wir sehr viele Besucher aus Ländern vom afrikanischen Kontinent oder aus Südamerika begrüßen durften, die früher eher selten auf der Messe anzutreffen waren.“ Und „Made in Germany“ hat dort einen guten Klang und sehr große Bedeutung.

Kantengenau und autonom

Das Traditionsunternehmen aus Hofheim am Taunus (in der Nähe von Frankfurt gelegen) hat auf der drupa einen Präsentationsschwerpunkt auf sein neues Rüttelsystem zur autonomen und kantengenauen Schneidgutvorbereitung gelegt: „Mit dem Polar AirGo Jog haben wir auf der Messe einen echten Treffer gelandet, direkt ins Herz der Kundenbedürfnisse. Das Rüttelsystem ist maximal automatisiert und macht schwere, körperliche Arbeit obsolet.“ Nicht nur hierzulande herrsche Fachkräftemangel, „und die Rückmeldungen, die wir von Druckern und Buchbindern bislang erhalten haben, fallen wirklich sehr vielversprechend aus.“

Vor allem die Möglichkeit, die Maschine ohne Pause 24/7 laufen zu lassen, gefällt den Unternehmern. Die Bediener wiederum dürften da-von angetan sein, dass die starke körperliche Belastung beim Schneidprozess in einer Druckerei künftig damit enden könnte, die Bogenpalette vor die Maschine zu fahren. Der Rest läuft dann automatisch. „Man muss sich das immer wieder aufs Neue vorstellen, dass ein Bediener heutzutage bis zu sieben Tonnen Papier am Tag bewegt!“ Der Maschinenführer benötigt mehrere Arbeitsschritte, um das Material bis zur vollen Schneidlagenhöhe von der Palette in den Rüttler zu bewegen und muss sie dabei noch auffächern. „Die Maschine aber schafft die komplette Schneidlage in einem Arbeitsgang.“ Wie das geht? Der AirGo Jog besteht aus einem Transomat-Belader und einem modifizierten Rüttler. Der Transomat zieht die komplette Schneidlage von der Palette in den Rüttler. „Während des Rüttelns wird Druckluft vorne und hinten in den Stapel geblasen, um ihn aufzulockern.“ Die fertig gerüttelte Schneidlage wird dann vom Bediener über den Vordertisch oder optional von einem Greifersystem auf den Hintertisch des Schnellschneiders gezogen.

Etiketten-Bogen rütteln für das Vorschneiden in Streifen zum Finishing im Polar LabelSystem DC-12 Plus. (Bild: Christian Lukas)

Auf der drupa wurde die vollautomatisierte Version des Systems in Verbindung mit der neuen Polar Pace Pure vorgestellt, die über alle Annehmlichkeiten in der Produktion verfügt. Neben dem automatischen Betrieb kann der AirGo Jog manuell bedient sowie als Stand-alone-Komponente für mehrere Schneidemaschinen eingesetzt werden oder an vorhandenen Systemen nachgerüstet werden. Eingebunden werden kann der Polar AirGo Jog in das Polar CuttingSystem 200 Pace, in dem Stapellift, Rüttelautomat, Greifertransportsystem, Schnellschneider und Transomat den gesamten Schneideprozess umfassen (nach dem Polar-Baukastenprinzip).

Eine neue Industriesteuerung erlaubt den nahtlosen Datenaustausch und die Integration in den Workflow, ebenso wie die Remote-Service-Funktion, die die Maschinenverfügbarkeit noch einmal verbessert. „Der Benutzer muss nicht mehr auf den Servicemitarbeiter warten, sondern wir können über die Remote-Funktion schauen, was für ein Fehler oder welche Störung im Fall der Fälle vorliegt. Dies sorgt für eine enorme Zeitersparnis auf allen Seiten.“ Sogar Schulungen können via Remote-Funktion durchgeführt werden.

Schneidprozess mit IntelliKnife: Endlich, Messer sendet Daten! (Bild: Christian Lukas)

Auch die Bedienoberfläche ist überarbeitet worden. Schon frühere Oberflächen wurden intuitiv gestaltet, um eine einfache und effiziente Bedienung der Maschinen zu ermöglichen. „Dies haben wir noch weiter vereinfacht und letztlich an die Touchscreens von Smartphones oder Tablets angepasst.“

Hochautomatisiert und vernetzt

In Sachen Messer und intelligentes Schneiden hat Polar auf der drupa seine Kooperation mit dem Messerhersteller hagedorn für IntelliKnife näher vorgestellt. Deren RFID-gesteuerte Messer machen in Verbindung mit Polar-Schneidetechnologie, einer Web-App und der Cloud ein vernetztes, transparentes Produktionsmanagement möglich.

Auf großes Interesse stieß zudem das Polar LabelSystem DC-12 Plus, das mit 1.440 Bündeln pro Stunde das schnellste Inline-Produktionssystem für Stanzetiketten seiner Art auf dem Markt ist. Schnelle Rüstzeiten und menügeführte Jobwechsel sind die Garanten für einfache und effiziente Arbeit an einem hochautomatisierten System, das selbst industriellen Produktionsansprüchen gerecht werden dürfte.

Kontakt:

Polar Cutting Technologies
www.polar-mohr.com