Führungswechsel bei Heidelberg: Jürgen Otto wird neuer Vorstandsvorsitzender
von Redaktion,
Der Aufsichtsrat der Heidelberger Druckmaschinen AG hat in seiner heutigen Sitzung einen Wechsel im Vorstandsvorsitz der Heidelberger Druckmaschinen AG sowie eine Erweiterung des Vorstands der Gesellschaft beschlossen. Mit Wirkung ab dem 1. Juli 2024 für die Dauer von drei Jahren wurde Jürgen Otto (59) zum Vorsitzenden des Vorstands (CEO) der Heidelberger Druckmaschinen AG bestellt. Otto war zuletzt Geschäftsführer der Modegruppe S. Oliver.
Wie das im SDax börsennotierte Unternehmen in einer Adhoc-Meldung mitteilt, wird der bisherige Vorstandsvorsitzende Dr. Ludwin Monz „auf eigenen Wunsch im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat sein Amt als Vorstandsvorsitzender mit Ablauf des 30. Juni 2024 niederlegen und aus dem Vorstand ausscheiden”. Sein Nachfolger Jürgen Otto, dem der Ruf eines Sanierers vorauseilt, war zuletzt Geschäftsführer der Modegruppe S. Oliver. Jürgen Otto bringt eine jahrzehntelange Erfahrung in der Ausrichtung von Industrieunternehmen mit, dabei auch in den letzten Jahren verstärkt im Bereich des Turnaround-Managements. Vornehmlich bewegte sich Otto bislang in der Automobilindustrie, wo er als CEO bei den Automobilzulieferern Brose, Dräxlmaier Group und Borgers Group tätig war. Unter seiner Führung erwarb Brose das Elektromotorengeschäft von Continental/Siemens VDO.
Anzeige
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat in der heutigen Sitzung mit Wirkung ab dem 1. Juli 2024 für die Dauer von drei Jahren die Berufung von Dr. David Schmedding als weiteres Vorstandsmitglied der Gesellschaft beschlossen. Dr. David Schmedding, der bisherige Geschäftsführer von Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland und gleichzeitige Global Head of Sales & Marketing, wird insbesondere die Bereiche Vertrieb und Service verantworten. Dem Vorstand der Heidelberger Druckmaschinen AG gehört außerdem unverändert Tania von der Goltz als CFO an. Zur Berufung von Dr. Schmedding sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Martin Sonnenschein: „Durch seine bisherigen Führungspositionen im Unternehmen ist Dr. David Schmedding ein versierter „Heidelberger”. Mit seiner Berufung in den Vorstand werden wir künftig einen noch stärkeren Fokus darauf legen, unsere Kunden mit innovativen, hochwertigen Produkten und Serviceleistungen zu überzeugen und sie in ihrer Leistungskraft voranzubringen.“
Erst vor einer Woche war bekannt geworden, dass das Heidelberg-Tochterunternehmen Zaikio, mit dem der Maschinenbauer eine cloudbasierte App- und Datenplattform für die Druckbranche etablieren wollte, liquidiert wird. Unruhe im Unternehmen gab es nicht zuletzt auch dadurch, dass die Anfang Januar 2024 beantragte Kurzarbeit am Standort Wiesloch-Walldorf vor wenigen Tagen bis Ende Juni verlängert und auf weitere Unternehmensbereiche und Standorte ausgeweitet worden ist.