Die in Tübingen (Baden-Württemberg) ansässige Bogenoffsetdruckerei Gulde-Druck hat Mitte Februar beim Amtsgericht in Tübingen die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Der Betrieb hat sich auf die Produktion von Broschüren und Bücher konzentriert. Anfang Mai 2024 wurde nun bekannt, dass die Druckerei Ende des Monats schließen wird.
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Vorläufiger Insolvenzverwalter des 1919 gegründeten Unternehmens ist der Rechtsanwalt Jürgen Sulz aus Reutlingen. Die Druckerei hatte in ihrem Marktsegment in den vergangenen Jahren mit zurückgehenden Aufträgen zu kämpfen, erklärte der geschäftsführende Geschäftsführer Peter Gulde gegenüber der Tagespresse.
Im Drucksaal des vollstufigen Unternehmens arbeiten zwei Bogenoffsetdruckmaschinen:
1 x 8-Farben Heidelberg XL 105-8P 75×105 cm, umstellbar auf 4/4-farbig mit Image-Control
1 x 2-Farben Heidelberg SM 102-2P 72×102 cm, umstellbar auf 1/1-farbig
In der Weiterverarbeitung gehören zur Maschinenausstattung u. a. folgende Systeme:
1 Polar-Schneidstraße bis 95 cm Breite
3 Heidelberg/Stahl-Falzmaschinen
1 Fadenheftmaschine Aster 180
1 Müller-Martini-Sammelhefter mit 8 Stationen + Umschlaganleger
1 Zusammentragmaschine mit 30 Stationen
1 Wohlenberg-Klebebinder für Dispersionsklebebindung
1 Dreischneider
1 Schrumpfolienverpackungsanlage
Update 7. Mai 2024: Wie der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Jürgen Sulz gegenüber dem Reutlinger Generalanzeiger erklärte, wird der Betrieb der Druckerei zum Ende des Monats Mai eingestellt. Bei der rückläufigen Auftragslage hätte sich eine Fortführung des Betriebs nicht mehr gerechnet. Die knapp 20 Beschäftigten hätten Kündigungen erhalten. “Für den Kauf der Maschinen gebe es 20 Interessenten, überwiegend aus dem Ausland”, gibt das Blatt den Insolvenzverwalter wieder.