Im ersten Halbjahr 2023 sind die Brutto-Aufwendungen am Werbemarkt (gattungsübergreifend) um etwas mehr als 4% auf 14,7 Mrd. Euro gesunken. Einen großen Gewinner gibt es in diesem Umfeld trotzdem: Der Bereich Out-of-Home-Werbung (OOH), zu dem auch der großformatige Werbedruck zählt, wächst gegenüber dem Vorjahreszeitraum erneut um 6% auf insgesamt 1,2 Mrd. Euro, das entspricht einem Gesamtmarktanteil von 8,3%. „Allgemeine“ Printwerbung stagniert am Gesamtmarkt bei einem Anteil von rund 26%.
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Großformatiger Werbedruck ist Teil der Mediengattung OOH
Mit einem Zuwachs von fast 70 Millionen Euro an Bruttospendings avanciert Out of Home somit zur wachstumsstärksten Gattung im Gesamtmarkt der Medien. Dies geht aus dem jetzt veröffentlichten „Werbetrend zur Entwicklung der Bruttowerbeaufwendungen im ersten Halbjahr 2023“ des Datenanalysten Nielsen Media Germany hervor. Wie der Fachverband Außenwerbung e.V. (FAW) berichtet, sei keiner anderen Mediengattung ein derart starkes Wachstum gelungen. Im Gegenteil belaste der Umsatzeinbruch bei den Medien TV (–9%) und Online (–3,4%) den Gesamtmarkt im H1/2023 erheblich.
Von Plakat über Transport Media (OOH-Medien entlang der Verkehrsmittelnutzung von Zielgruppen), At-Retail-Media (OOH-Medien am Point-of-Sale) und Ambient Media (OOH-Medien im unmittelbaren Lebensumfeld bestimmter Zielgruppen) schließen alle von Nielsen erfassten Out-of-Home-Bereiche den Halbjahresvergleich positiv ab. Überdurchschnittlich ist dabei weiterhin der Zuwachs bei den digitalen OOH-Medien (DOOH), allein die digitalen Plakatformate können auf ein Plus von mehr als 30 Millionen Euro Umsatz verweisen. Innerhalb der Gattung baut DOOH seinen Anteil am Gesamtumsatz damit auf 36,6% aus (2022: 34,2%).
Neben der Digitalisierung beobachtet FAW-Geschäftsführer Kai-Marcus Thäsler im OOH-Bereich einen weiteren Trend: „Nachhaltigkeit gewinnt für die Mediaentscheidung von Kunden zunehmend an Bedeutung. Auch hier ist OOH bestens aufgestellt, mit dem nachweislich kleinsten CO₂-Fußabdruck unter den klassischen Medien.“