ferag ecofix ist eine Weiterentwicklung der "Tapefix"-Technologie

Klebestreifen-Verschluss als Alternative zur Folienverpackung von Zeitschriftenexemplaren

ferag ecofix: Die "Tapefix"- Technologie wurde weiterentwickelt und um die Möglichkeit des Verschließens des einzelnen Druckproduktes an der offenen Seite – der „Blume“ – erweitert.
ferag ecofix: Die "Tapefix"- Technologie wurde weiterentwickelt und um die Möglichkeit des Verschließens des einzelnen Druckproduktes an der offenen Seite – der „Blume“ – erweitert.(Bild: Ferag)

Folie steht in der öffentlichen Diskussion zunehmend in der Kritik. Mit “ferag ecofix”, einer Weiterentwicklung ihrer Tapefix-Technologie, hat die Ferag AG (Hinwil/Schweiz) jetzt eine Alternative für Zeitschriftendrucker und -verlage im Angebot, um Printprodukte einzeln für den Postweg zu verschließen. Die Technologie kann in alle Ferag-Weiterverarbeitungslinien integriert und darüber hinaus auch in Systeme anderer Hersteller eingebunden werden.

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Klimaneutralität und die Schonung fossiler Ressourcen stehen, so Ferag, “immer mehr im Fokus der Politik und den daraus resultierenden gesetzlichen Vorgaben”. Deshalb seien Unternehmen aus der Branche – wie zum Beispiel Post-Dienstleister, Zeitschriftenverlage oder Verteiler von Direktwerbung – auf der Suche nach Alternativen.

Die Ferag AG, Anbieter von Weiterverarbeitungstechnologie für die hochauflagige Printproduktion, hat sich in den vergangenen Jahren bereits eingehend mit der seit Jahrzehnten für Printprodukte benutzten Folienverpackung auseinandergesetzt. Die Folienverpackung wird ja nicht nur bei Anzeigenblättern und Zeitungen sondern auch für die Einzelverpackung hochwertiger Periodika eingesetzt. Ziel ist es unter anderem, sicherzustellen, dass die Zeitschriften-Beilagen vollständig beim Empfänger ankommen.

Darüber hinaus werden Postvertriebsstücke im In- und Ausland in Folie verpackt und gebündelte Werbebeilagen in Plastikbeuteln per Direktzustellung an den Endkunden verteilt. Ein bekanntes Beispiel in Deutschland ist das Produkt „Einkauf aktuell“ der Deutschen Post.

Ablösebare Klebestreifen

Seit einigen Jahren ist “Tapefix” von Ferag im Einsatz. Jede Woche werden in Zeitungsdruckereien mit dieser Technik Millionen maschinell gesammelter Werbemittel mittels ablösbarer Klebestreifen zu Kollektionen fixiert und gebündelt. Diese Technologie wurde durch Ferag weiterentwickelt und um die Möglichkeit des Verschließens des einzelnen Druckproduktes an der offenen Seite – der „Blume“ – erweitert. ferag ecofix bewältigt nach Herstellerangaben Produktionsgeschwindigkeiten bis zu 30.000 Ex/Std. Dazu werden über eine mobile Einrichtung zwei jeweils passgenaue Klebestreifen zugeführt. Die Positionierung der Klebestreifen kann an das Produkt angepasst werden. Sie verschließen das im Ferag Universal-Transporteur hängende Produkt dann an der offenen Seite. Zusätzliches Bedienpersonal für das Klebemodul sei nicht notwendig, heißt es.

Das ferag-ecofix-Modul könne in jede Ferag-Weiterverarbeitungslinie integriert werden – bei klassischen Zeitschriftenproduzenten oder in technologisch auf Semicommercial-Produkte ausgerichteten Coldset-Druckereien. Darüber hinaus könne eine Produktionsstrecke bestehend aus ferag-ecofix-Aufspendemodul und dem Universal-Transporteur (zum hängenden Transport der Druckprodukte) auch in Weiterverarbeitungslinien anderer Hersteller integriert werden. Ferag hat entsprechende Übergabemodule entwickelt.

Die Produktgröße kann zwischen 420 x 300 cm (ca. DIN A3) und 210 x 148 cm (DIN A5) variieren. Kollektionen mit einer Stärke von zwei bis 12 mm sind verarbeitbar. Das 19 mm breite ferag-ecofix-Klebeband ist auf Spulen mit 4.000 Metern Lauflänge gewickelt. Die Verbrauchsmaterialkosten liegen laut Ferag “deutlich unter den Materialkosten beim Einsatz von Folie”.

Seit Sommer 2022 wurde ferag ecofix durch eine große deutsche Zeitschriften-Druckerei in der Praxis getestet. Die Klebestreifen stellen sicher, dass zum Beispiel Beilagen auf dem Postweg nicht aus den Zeitschriftenexemplaren herausfallen können. ferag ecofix wurde auch auf den Sortierstraßen der Deutschen Post AG getestet und durch das Postlogistikunternehmen genehmigt.

Die Genehmigung durch weitere Postunternehmen in anderen Ländern stehe bevor, heißt es in einer Medienmitteilung.

“Geringerer ökologischer Fussabdruck”

Für ferag ecofix werde ein speziell entwickeltes Material aus Naturfaser und Naturkautschuk eingesetzt, das restlos ablösbar und vollständig recycelbar sei. Es könne, so Ferag, zusammen mit den Zeitschriften ins Altpapier oder auch kompostiert werden. Der ökonomische Mehrwert liege aber nicht nur in der Halbierung der Materialkosten sondern auch in der Personalersparnis beim Weiterverarbeitungsprozess sowie der deutlich höheren Produktionsgeschwindigkeit. Dazu komme der geringere „ökologische Fussabdruck“, etwa durch den Wegfall der Folienherstellung und des Folientransports.

Ferag bietet nach den erfolgreichen Tests in Deutschland nun “ferag ecofix” allen Interessenten im Markt an und kann, wie es weiter heißt, Auslieferungen bzw. Installationen ab Mitte 2023 zusagen.