Welche Erfahrungen die Offsetdruckerei Schwarzach als Betatester einer NOVAFOIL 106 von Bobst gemacht hat
von Redaktion,
Die Offsetdruckerei Schwarzach ist europaweit als Hersteller veredelter High-End-Verpackungen für Premium-Schokoladen und Kosmetikprodukte bekannt. Damit war sie prädestiniert für den Beta-Test der neuen Prägefoliendruckmaschine NOVAFOIL 106 von Bobst. Mit welchen Erfahrungen?
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„Mit der NOVAFOIL 106 produzieren wir große Auflagen von Verpackungen, bei denen größere Flächen zu veredeln sind. Hier erreichen wir bei sehr hoher Produktivität eine beeindruckende Veredelungsqualität“, fasst Geschäftsführer Johannes Knapp die bisherigen Erkenntnisse der Offsetdruckerei Schwarzach GmbH mit der neuen Prägefoliendruckmaschine von Bobst zusammen.
Aus seiner Sicht ist der neu entwickelte Tiegel das das wichtigste Feature der Maschine. Mit ihm hat Bobst die Kontaktzeiten zwischen den Klischees mit den Prägefolien und den Bogen noch einmal verlängert. Aber auch die gleichmäßige Temperatur und der höhere Druck bis 300 Tonnen unterstützen die hohe Qualität der Veredelungen, und dies sowohl bei filigranen Veredelungen als auch bei großflächigen Prägungen.
Höhere Stundenleistung
„Wir hatten gehofft, mit der innovativen Technik der NOVAFOIL 106 im Prägefoliendruck eine höhere Stundenleistung erreichen zu können. Das hat sich in der Praxis bewahrheitet. Je nach Komplexität der Veredelungen läuft die Maschine bei großen Auflagen ohne weiteres mit Geschwindigkeiten bis 8.000 Bogen pro Stunde“, unterstreicht Knapp die Produktivität der neuen Maschine.
Die Bogen werden bei allen Geschwindigkeiten stabil durch die Maschine transportiert. Um das möglich zu machen, hat Bobst das Greiferstangen-Vorschubsystem der NOVAFOIL 106 so angepasst, dass es einen gleichmäßigen Bogenlauf mit optimaler Bogenverzögerung sicherstellt. Hinzu kommt der Anleger der neuesten Generation, der in der Bogen-Zuführung Konstanz und höchste Registergenauigkeit garantiert. Egal, ob Hoch-, Tief- oder Folienprägungen – der stabile Bogentransport ist ebenfalls eine Schlüsselgröße der fehlerfreien Qualität und Produktivität.
Folieneinsparungen
Die NOVAFOIL 106 ist die erste Prägefoliendruckmaschine von Bobst, mit der Verpackungen sowohl in als auch quer zur Laufrichtung veredelt werden können. Die Maschinenkonfiguration wartet mit bis zu acht Folienrollen für den Prägefoliendruck in Laufrichtung und vier Folienrollen quer zur Laufrichtung auf. Damit ermöglicht sie die Herstellung hochveredelter Verpackungen mit ausgefeilten Designs in einem Maschinendurchlauf. Auch die NOVAFOIL 106 der Offsetdruckerei Schwarzach ist so ausgestattet.
Knapp: „Bei der neuen Prägefoliendruckmaschine können wir in und quer zur Laufrichtung mit verschiedenen Farben fahren. Darüber hinaus bieten uns die acht Rollenhalter in Laufrichtung flexible Möglichkeiten, die Folienvorschübe zu optimieren. Der Prägefoliendruck quer zur Laufrichtung hilft uns bei bestimmten Aufträgen, die Folienvorschübe noch weiter zu optimieren und damit den Folienverbrauch nochmals zu reduzieren. Je nach Auftrag sparen wir etwa 30 bis 40 % des bisherigen Folienverbrauchs ein.“ Das kommt nicht nur der Wirtschaftlichkeit, sondern auch der Nachhaltigkeit der Verpackungen und des Prozesses zugute.
20 % weniger Strombedarf
Die Offsetdruckerei Schwarzach erreicht diese Einsparungen auch deshalb, weil sie das OACS-System (Optimal Advance Computer System) für die automatische Berechnung der optimalen Folienvorschübe nutzt. Dieses bietet Bobst optional für die NOVAFOIL 106 an. „Die Berechnungen sind einwandfrei. Wir hatten bislang noch keine Reklamation, dass zu viel oder zu wenig Folie bereitgestellt wurde“, stellt Knapp fest. Dank hoher Produktionsgeschwindigkeit können zudem mit gleichem Energieverbrauch mehr Bogen bearbeitet werden. „Auf 1.000 Bogen gerechnet benötigt diese Maschine etwa 20 % weniger Strom. Auch damit unterstützt sie unsere Nachhaltigkeitsstrategie“, erklärt Knapp.
Ergonomie und Bedienungsfreundlichkeit
Ein speziell entwickeltes Liftsystem für schwere Rollen erleichtert die Arbeit der Maschinenführer, da sie keine Folienrollen in die Maschine heben müssen. In Kombination mit dem hohen Automatisierungsgrad der NOVAFOIL 106 wie unter anderem dem halbautomatischen Folienrollenwechsel ermöglicht das sehr kurze Rüstzeiten – und damit schnelle Produktionswechsel.
Die Maschinenführer arbeiten dem Vernehmen nach gerne mit der neuen Maschine. Die Mensch-Maschinen-Schnittstelle HMI SPHERE erlaubt ihnen eine komfortable intuitive Navigation durch die Funktionalität. Bei Wiederholaufträgen stellt sich die Maschine automatisch ein. Generell erlaubt ihre bedienungsfreundliche Ergonomie den leichten Zugriff auf alle Funktionen und Einstellungen einschließlich des Prägebereichs. Für Qualitätskontrollen können die Bediener auf einfache und sichere Weise Muster aus der Maschine nehmen, ohne sie anhalten zu müssen.
Flexibilität
In ihrem Besprechungsraum stellt die Offsetdruckerei Schwarzach eine Reihe besonders edler Verpackungen aus, die sie für ihre anspruchsvollen Kunden produziert hat. Die meisten wurden im Prägefoliendruck veredelt, einige auch vorlaminiert, blind- und strukturgeprägt sowie lasergestanzt. Das Unternehmen veredelt vergleichsweise viele Verpackungen mit zwei Folien, einige auch mit drei verschiedenen Folien.
Johannes Knapp: „Natürlich brauchen wir aus wirtschaftlicher Sicht auch das Massengeschäft – und dafür Technik, die uns hier ebenfalls höchste Qualität und Effizienz ermöglicht. Auch insofern fügt sich die NOVAFOIL 106 nahtlos in unseren Prozess ein.“ Gleiches gelte für das Bogenformat 1.060 x 760 mm der Maschine, in dem der Verpackungshersteller auch druckt und stanzt. In der Regel verarbeitet er mit der NOVAFOIL 106 Vollkarton in Grammaturen von 300 bis 400 g/qm. Darunter auch Recycling-Karton. „Neueste Technik wie die NOVAFOIL 106 ermöglicht es uns, die Aufträge unserer Kunden zu wettbewerbsfähigen Preisen zu produzieren“, beleuchtet Knapp die Investition noch aus einer anderen Perspektive. Ihre Notwendigkeit unterstreicht auch die Tatsache, dass die neue Prägefoliendruckmaschine in aller Regel bereits in zwei bis drei Schichten produziert.