Wir sind und bleiben eine typische Offsetdruckerei. 90 bis 95 Prozent unserer Aufträge werden im Offsetdruck erledigt. Dennoch hat der Digitaldruck in unserem Betrieb seit 2014 seinen festen Platz“, erzählt Nico Plassmann, Marketing-Leiter der Graphischen Betriebe Kip GmbH + Co. KG in Neuenhaus in der Grafschaft Bentheim. Neu eingezogen in den Maschinenpark ist eine Xerox Iridesse Production Press.
Kip ist ein Unternehmen, das sich der Weiterverarbeitung und Veredelung verschrieben hat. Bei der Firmengründung im Jahr 1951 waren es Anhängeetiketten für die Textilindustrie, mit denen alles begann. Heute gehören unter anderem auch Schlaufenetiketten, Kistenaufleger und Adventskalender zum Portfolio. Auch der sogenannte Ölwechselanhänger am Motor dürfte aus Neuenhaus stammen. Auf der Liste an erster Stelle stehen allerdings hochwertige Faltschachteln und der Banderolendruck.
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Das alles wird im Offsetdruck produziert, dennoch ist es Geschäftsführerin Corinna Kip-Geerligs wichtig, auch ein leistungsstarkes Digitaldrucksystem vorzuhalten: „Ein Beispiel: Wir haben sehr viele Kunden aus der Start-up-Szene. Wenn die für ein neues Produkt erst einmal eine Musterserie oder eine Kleinstserie von 1.000 Stück produzieren müssen, dann reißt der Offsetdruck schnell ein Loch ins Portemonnaie. Der Digitaldruck ist da eine weniger kostenintensive Alternative, die gerne angenommen wird.“
Qualität muss stimmen
Der Digitaldruck ist aber nur dann eine Alternative, wenn der Druck überzeugen kann. Und das neue System erfüllt alle Ansprüche an hochwertige Digitaldruckqualität. „Wir können mit unserer Modellausführung sechsfarbig drucken; die Farben bleiben in der Maschine, können für Unter- und/oder Überdruck verwendet werden und das bietet designtechnisch noch einmal eine große Palette an Möglichkeiten“, berichtet die Diplom-Ingenieurin. Die fünfte und sechste Farbe verbleiben tatsächlich in der Maschine: „Es gibt keinen langen Vorlauf. Wenn die Farbdaten korrekt eingerichtet sind, druckt die Maschine die Farben so, wie sie einmal eingestellt sind. Punkt.“
Und dann lobt sie den Weißdruck: „Ein gutes Weiß ist eigentlich ein typisches Merkmal des Siebdrucks, und wer bietet denn heute noch Siebdruck an? Gerade wenn es um Kleinstserien geht, ist es ein unwirtschaftliches Verfahren.“ Das Xerox-System spart mit seinem hochwertigen Weiß- und auch Golddruck dieses Verfahren ein.
Isabell Geerligs, mittlerweile Geschäftführerin und die nächste Generation, die in dem Familienbetrieb Verantwortung übernimmt, verweist auf die Fähigkeit des Systems, hohe Grammaturen bis 400 Gramm problemlos bedrucken zu können. Auch die Passergenauigkeit hat einen Ausschlag für die Anschaffung des Systems gegeben.
Neben technischen Notwendigkeiten machte auch der 2023 auslaufende Leasingvertrag für das alte System ein Planen für die Zukunft notwendig. Kontakte zu Xerox pflegt man im Hause Kip schon lange, jedoch: „Es hat sich einfach nie etwas ergeben, was gepasst hätte.“ Bis jetzt! Auftritt Siegmar Glaß, Gebietsverkaufsleiter der Medianetics GmbH. „Die Ansagen aus dem Hause Kip waren klar formuliert und wir konnten diese Wünsche allesamt erfüllen.“ Ins Blaue hinein hat man die Maschine in Neuenhaus aber nicht gekauft. Ein Besuch bei Medianetics stand auf dem Programm, außerdem hat man im Hause Medianetics eine Liste von Referenzkunden, die offen über ihre Systeme Auskunft erteilen.
Gerade einmal ein Vierteljahr sind in Neuenhaus zwischen dem Entschluss, in ein neues System zu investieren, und dessen tatsächlicher Installation vergangen. „Wir hatten natürlich auch etwas Glück“, schmunzelt Corinna Kip-Geerligs. So gab es auf dem fast 10.000 Quadratmeter großen Areal der Firma, die 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, den perfekten Raum für die Maschine. Das System konnte also direkt angeliefert und aufgebaut werden, ohne, dass räumliche Änderungen hätten vorgenommen werden müssen. Im Sommer wurden Schulungen durchgeführt: Corinna Kip-Geerligs bezeichnet das System als sehr einfach in der Handhabung.
