Optimieren. Automatisieren. Mehrwert generieren.

Mit der „Dynamic Separation Platform“ (DSP) die Produktion automatisieren

Die „Dynamic Separation Platform“ DSP ist für personalisierte Druckprodukte aus dem Digital- und Onlinedruck geeignet.

Individualisierte und personalisierte Druckprodukte sind heute selbstverständlich und in vielen Bereichen nicht mehr wegzudenken. Die Produktion ist meist hochmodern. Neueste Digitaldrucktechnik wird unterstützt durch moderne Falz-, Heft- und Zusammentragsysteme. Doch dann ist normalerweise Schluss. Nicht selten wird ein mechanischer Kicker genutzt, um dem Maschinenbediener die Stapeltrennung zu signalisieren. 

Oder es werden Zettelchen verwendet, um die Trennung der Aufträge im Anleger zu markieren. Der Bediener steht dann dort, wartet und unterbricht die Bogenzufuhr händisch, wenn das Zettelchen erscheint.

Anzeige

Für solche und viele weitere Anwendungen und Problemstellungen bietet palamides die „Dynamic Separation Platform“, kurz DSP, an. Je nach Anforderung wird auf unterschiedliche Auslagen, mechanische und elektronische Module sowie Softwarepakete zugegriffen.

Was genau kann der Anwender von der DSP erwarten?

  • DSP in Verbindung mit einer palamides-Auslage stapelt und separiert variabel gedruckte Produkte präzise.
  • DSP prüft und vervollständigt, schleust fehlerhafte oder unvollständige Stapel aus, kennzeichnet und etikettiert.
  • DSP übermittelt alle gelesenen Informationen und die erzielten Rechenergebnisse an die Kunden-IT.
  • Standardisierte DSP-Komponenten in Verbindung mit allen aktuellen palamides-Auslagen eröffnen enorme Möglichkeiten.

Merkmale personalisierter Druckaufträge: Auf welche Probleme hat DSP die Antwort?

Einem variabel gedruckten Produkt können individuelle Informationen, üblicherweise in Form eines Barcodes, zugeordnet werden. Diese werden unter anderem zur Separierung (zum Beispiel Postleitzonen, Sprachgruppen etc.), für die interne Logistik oder Steuerung (Lagerplatz, Nachdruckauftrag etc.) oder auch für die Qualitätssicherung (Vollständigkeitskontrolle, Vervollständigung etc.) benötigt. Häufig ist der Barcode auf dem Endprodukt allerdings nicht mehr lesbar. Entweder, weil der Endkunde keinen Barcode wünscht, oder der Barcode aus Designgründen im Innenteil des Produkts verschwindet. Betreffende Produkte sicher zu verfolgen, gestaltet sich dementsprechend häufig als schwierig und kann zum Problem werden.

Über einen Barcodeleser werden Informationen aufgenommen und verarbeitet. (Bild: palamides)

Eine besondere Anforderung ergibt sich außerdem durch eine potentiell hohe Produktionsgeschwindigkeit, wie sie bei Falzprozessen in Verbindung mit Rollenabwicklern und Querschneidern zu finden ist. Die Verarbeitung variabel gedruckter Produkte „lebt“ von der präzisen Trennung der Chargen, Sprachgruppen etc. Hohe Geschwindigkeiten erfordern in der Regel die Schuppung der Produkte, was deren Verfolgung erschwert.

Letztendlich hat auch der Endkunde häufig genaue Erwartungen, was mit „seinen“ Daten passieren soll. Darunter fällt beispielsweise die Anforderung einer garantierten Vollständigkeit, die Bereitstellung einer Auslieferungsdokumentation, der sofortige Nachdruck oder das Zusammenführen verschiedener individueller Produktionen.

Sind die Produkte, Chargen oder Sprachgruppen erst einmal voneinander getrennt, stehen dem Verarbeiter viele Wege offen, um eigene Abläufe zu verbessern und/oder Anforderungen des Endkunden zu erfüllen bzw. für diesen Mehrwert zu generieren. Durch das MIS-System oder die Produktionssteuerung ergeben sich multiple Möglichkeiten.

Was bringt die DSP in Verbindung mit Digitaldruck-Finishing?

DSP löst die eingangs beschriebenen Anforderungen hinsichtlich Produktverfolgung und präziser Separierung über drei Mechanismen:

Die Signalübergabe:

Die Produktverfolgung steht immer in Verbindung mit der Signalübergabe. Also an welchem Ort und zu welchem Zeitpunkt werden die Barcodeinformationen ausgelesen und an die DSP übermittelt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

Es kann ein Barcode-Lesegerät in der palamides-Auslage installiert werden. Die Produktverfolgung ist dann natürlich kein Problem.

In vielen Fällen wird der Barcode aber während der Verarbeitung entfernt. Zum Beispiel wird er im Dreischneider eines Sammelhefters abgeschnitten, da der Endkunde keinen sichtbaren Barcode wünscht. Mit der DSP kann der Barcode vor dem Dreischneider gelesen werden und mit der externen Produktverfolgung wird die personalisierte Broschüre zuverlässig in die Produktverfolgung der DSP aufgenommen.

Eine weitere Variante ist die Möglichkeit der Übernahme von Daten mit einer definierten elektronischen Schnittstelle.

Die Stapeltrennung:

Je nach Produktionsgeschwindigkeit sind hier unterschiedliche Module zu verwenden. In der Basisversion wird der standardmäßige Einzelbogenbetrieb der Auslage genutzt. Das bedeutet, die Produkte werden einzeln dem Sammelschacht der Auslage zugeführt und können dadurch problemlos über die gesamte Wegstrecke verfolgt und dann präzise getrennt werden. Bei hohen Geschwindigkeiten, die die Auslage nur im Schuppenstrombetrieb verarbeiten kann, kommt das Modul „Lückenmaximierung“ zum Einsatz. Eine Produktverfolgung bis direkt zur Schuppenbildung und ein hochdynamisches Antriebssystem erlauben die gezielte Beschleunigung der Transportstrecke im Millisekundenbereich. Dadurch wird systematisch eine vergrößerte Lücke erzeugt, die für die Separierung genutzt wird.

Die Informationsverarbeitung:

Häufig müssen die Produkte nicht nur räumlich voneinander getrennt werden, sondern sollen da-rüber hinaus noch geprüft, ausgewertet oder gesteuert werden. Mithilfe der DSP kann die Auslage die Vollständigkeit innerhalb eines Stapels sicherstellen, indem unvollständige Stapel entweder signalisiert, mit dem erforderlichen Zusatzmodul ausgeschleust oder (bei einer sequentiellen Produktion) sogar vervollständigt werden. Auch die Informationsweitergabe nach extern ist möglich. Für diese Aktionen werden die Informationen innerhalb des Barcodes genutzt.

Ein Beispiel: Die DSP ermittelt, dass im Stapel 100 des Auftrags 4711 zwei Produkte fehlen und übermittelt diese Information an die Steuerung. Dort wird in einem automatisierten Prozess entschieden, dass der fehlerhafte Stapel von der DSP ausgesondert werden soll und für den fehlenden Stapel wird ein Nachdruckauftrag ausgelöst. Nach Informationsübermittlung an die DSP, labelt diese den fehlerhaften Stapel und sondert ihn aus, damit er später durch den nachgedruckten Stapel ersetzt wird.

Konkrete Projekte realisieren

palamides bietet mit der DSP bereits heute eine Vielzahl an Lösungen zur Ausschleusung, Beschriftung und Vervollständigung von variabel gedruckten Produktionen an. Die Erfahrung zeigt, dass gerade bei der Verarbeitung personalisierter Produktionen die Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Um einerseits den individuellen Anforderungen der Anwender gerecht zu werden, andererseits aber möglichst berechenbare Standards zu verwenden, wird das jeweilige Projekt von erfahrenen Teams zusammen mit dem Kunden analysiert. Die dabei skizzierte Lösung greift auf Standardkomponenten aus dem DSP-Werkzeugkasten zu, entwickelt im Bedarfsfall aber auch individualisierte Lösungen.

Die DSP schafft es, das „schwarze Loch“, das hinter vielen Produktionsmaschinen entsteht, effizient zu beseitigen. Durch die maximale Nutzung vorhandener Informationen, die Automatisierung bisher manueller Prozesse und die permanente Qualitätssicherung können Produktionsprozesse sowohl aktiv als auch passiv optimiert werden.

Kontakt:

palamides
www.palamides.de