Mit effizienter Rillmaschine Kalendergeschäft ausgebaut
Wegner GmbH automatisiert die Weiterverarbeitung mit binderhaus
von Redaktion,
In Zeiten, als analoge Scanner, die manuelle Lithografie sowie die klassische Druckvorstufe noch ihre Blütezeiten hatten, gründete Ingo Wegner seinen Reprobetrieb in Stuhr bei Bremen. Das war im Jahr 1983. Seitdem ist viel passiert. Die Entwicklung der digitalen Technologie forderte einen Wandel in den Druckvorstufen-Betrieben. So veränderte sich auch die Wegner GmbH: Vom Reprobetrieb hin zum Fullservice-Dienstleister, der heute von der Datenaufbereitung über den Druck, die Weiterverarbeitung und den Versand alles unter einem Dach anbietet.
USP: Druck von Sonderfarben im Digitaldruck
„Unser Vorstufen-Know-how setzen wir heute erfolgreich auch für den Druck ein“, freut sich Henning Rose, einer der Geschäftsführer bei der Wegner GmbH. Gedruckt wird auf dem einer Fujifilm JetPress 750S, für die man in der Pandemie gemeinsam mit dem Verband Druck & Medien NordOst e.V. die QSDZertifizierung umsetzen konnte. „Außerdem haben wir getüftelt, wie wir die eindrucksvollen Möglichkeiten unserer JetPress 750S in Bezug auf Sonderfarbensimulation am besten zur Schau stellen können“, erklärt Henning Rose weiter. „Als Ergebnis dieser Arbeit sind vier Farbfächer entstanden, die sich an den gängigen Farbfächern der Druckindustrie orientieren. Jeweils zwei gestrichene und zwei ungestrichene Farbfächer der bekannten Farbwelten.“
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Durch die Möglichkeit, Sonderfarben exakt darzustellen, kann die Wegner GmbH auch Kunden aus den Bereichen Verpackung und Kosmetik bedienen, etwa für die Produktion von Dummies oder kleinen Auflagen. Das Auftragsspektrum reicht von Werbematerialien über Broschüren bis hin zu umfangsstarken Hard- und Softcoverbüchern, die meisten davon sind hochwertige Bildbände aus dem Fotografie- und Kunstbereich sowie kommerzielle Fotobücher.
Für die Weiterverarbeitung hatte man erst vor gut zwei Jahren die Schneidemaschine ausgetauscht und auch einen neuen Klebebinder installiert, der mit PUR-Leim statt Hotmelt arbeitet und somit robustere und langlebigere Bücher produziert.
Effiziente Lösung für Kalenderproduktion gesucht
Für den Ausbau des Kalendergeschäfts, suchte Henning Rose eine Lösung fürs Stanzen und Rillen, die die Produktion von Kalendern effizienter machen sollte. „Wir suchten schon länger eine Lösung für das Stanzen und Rillen,“ blickt Henning Rose zurück, und er erklärt weiter: „Der erst letztes Jahr gekaufte A3-Tiegel ist zwar für Heißfolienprägungen nach wie vor etabliert, jedoch für Rillungen und Stanzungen nicht effizient und geeignet.“
Ein Gespräch mit Michael Jellinghaus, Geschäftsführer der binderhaus GmbH & Co. KG, brachte die Lösung: die Rillmaschine R50/14. Die Maschine ist bei der Wegner GmbH seit November 2021 im Einsatz. „Wir sind mit der neuen Nut- und Rillmaschine sehr zufrieden, denn wir sparen Rüstzeiten und Materialkosten“, freut sich Henning Rose. Er erklärt weiter: „Außerdem ist sie schneller und präziser als andere Maschinen und sehr einfach zu bedienen. Per Touchscreen ist ein neuer Auftrag ist innerhalb von etwa einer Minute eingerichtet. Wiederholaufträge kommen per Knopfdruck aus dem Programmspeicher.“
Durch die leichte Bedienung können verschiedene Mitarbeiter das Gerät bedienen. Das ermöglicht eine hohe Flexibilität für den Betrieb, der mit der Rillmaschine Auflagen von 1 bis 35.000 für 13 bis 14 Kalenderblätter produziert.
Die Nutmaschine und Rillmaschine R50/14 kann:
Nuten, Rillen, Perforation, Mikroperforation
Wire-O-Stanzen
Prägen mit bis zu 14.000 Takten pro Stunde
Sie verarbeitet 50 cm breite Bogen und
bis zu 100 Meter Bogenlänge
Pro Bogen sind bis zu 100 Nutungen/Rillen möglich
Positioniergenauigkeit 0,1 mm
Mikroperforationen ist möglich
Nutmaschine ist die schnellste am Markt
Bewährt sich im Schichtbetrieb
Balkenrillverfahren verhindert das Aufplatzen beim Falzen von empfindlichem Digitaldruck, Offsetdruck, Samt-Offset, Bilderdruck oder gestrichenem Papier
Falzbruch platzt nicht auf und es entstehen keine Blitzer