Nachhaltigkeit, Marketing und Digitalisierung diskutiert
von Redaktion,
Nach zweijähriger Pause fand der Deutsche Druck- und Medientag (DDMT) mit über 200 Druck- und Medienunternehmern in Leipzig statt. Mit Vorträgen und Diskussionen über Nachhaltigkeit, Marketing und Digitalisierung präsentierte er drei zukunftsrelevante Kernthemen der Branche.
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Eröffnet wurde der siebte DDMT durch Wolfgang Poppen, Präsident des Bundesverbandes Druck und Medien. Gemeinsame Ausrichter waren der bvdm und seine Landesverbände Mitteldeutschland und NordOst.
Auf die Begrüßung der Gäste folgte ein Vortrag über den Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK). Svenja Battermann, Christian Hamann (DNK) und Mareike Ahrens (Bundesdruckerei) präsentierten dem Auditorium den Weg zur Erstellung einer DNK-Erklärung. Sie erklärten, was auch kleine und mittlere Unternehmen mit der kostenlosen Unterstützung durch das Büro Deutscher Nachhaltigkeitskodex tun können. Gleichzeitig motivierten sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in diesem Sinne aktiv zu werden, da Gesetzgeber, Kunden und Kreditinstitute zunehmend belegbares nachhaltiges Handeln einforderten.
Mit Erfolg: Unmittelbar nach der Präsentation gingen beim DNK-Büro schriftlich die ersten Absichtsbekundungen ein. „Diese Resonanz zeigt, dass Druckunternehmen ein großes Interesse an Nachhaltigkeit haben – es darf nur nicht durch bürokratische Anforderungen konterkariert werden“, bewertet Wolfgang Poppen, Präsident des bvdm, die Situation.
Frank Fülle, CEO der Briefodruck Fülle KG, gab einen Einblick in die Möglichkeiten für Druck- und Medienunternehmen, Unternehmenskommunikation als Erfolgsfaktor in die Geschäftsprozesse zu integrieren. Prof. Dr. Klemens Skibicki, Wirtschaftshistoriker und Unternehmensberater, zeigte die Notwendigkeit für die Druckbranche auf, sich ihren Kundinnen und Kunden sowie Partnern auch digital zu präsentieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Der Hauptgeschäftsführer des bvdm, Dr. Paul Albert Deimel, rügte in der Veranstaltung – wie es in der Pressemitteilung des bvdm heißt – “scharf das Verhalten der Baumarktkette OBI und anderer, die sich von gedruckten Werbebeilagen aus Einspargründen abwenden, dies aber mit Nachhaltigkeit begründen”. “Fake news und Green Washer”, kommentierte Deimel.
Abendveranstaltung mit Rückblick auf 1989
In der ehemaligen Hauptpost über den Dächern Leipzigs fand die Abendveranstaltung der Deutschen Druckindustrie im Restaurant Felix statt. Zu Beginn gab die ehemalige Bürgerrechtlerin Gesine Oltmanns einen Rückblick auf die friedliche Revolution von 1989, die mit den Montagsdemos in Leipzig ihren Lauf nahm. Die Zeitzeugin beschrieb unter anderem auch, wie es den Bürgerrechtlern trotz großer Schwierigkeiten gelang, Flugblätter zu drucken und damit noch mehr Teilnehmer für die Demonstrationen zu gewinnen.