Geschäftsbetrieb bei Hornberger in Waldfischbach eingestellt
von Gerd Bergmann,
Von den im Februar noch 28 Mitarbeitern waren 13 sofort „freigestellt“ worden, die verbliebenen Mitarbeiter machten sich in den vergangenen Monaten noch Hoffnung auf Weiterbeschäftigung. Diese Hoffnung erhielt – einem Bericht der Pirmasenser Zeitung zufolge – zwischenzeitlich Nahrung bei der Gläubigerversammlung, als zwei Unternehmen Interesse zeigten, Hornberger weiterzuführen. Letztlich wurde aber nichts daraus, wobei die Arbeitnehmer und die Inhaber unterschiedliche Interpretationen der Ursachen haben. Auf der einen Seite war von „hohen Abfindungsforderungen“ die Rede, während der Betriebsratsvorsitzende die Gründe der Betriebseinstellung mehr auf der anderen Seite und die Insolvenzgründe für „hausgemacht“ ansieht.
Nach dem Insolvenzantrag beim Pirmasenser Amtsgericht im Februar hatte Geschäftsführer Volker Wagner als Insolvenz-Grund die „ schlechte Wirtschaftslage“ genannt. Insbesondere die Auftragsmisere wichtiger Kunden aus der Autobranche habe sich auf die Waldfischbacher Druckerei ausgewirkt. Allerdings nannte Wagner auch die “Abwanderung von Großaufträgen zu Billigunternehmen im Ostblock” als weitere Ursache für die Finanzprobleme.
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1984 war die Druckerei Hornberger an den jetzt stillgelegten Standort gezogen. Das Unternehmen hatte als ein Hauptstandbein die Gestaltung und den Druck von Eintrittskarten und Tickets.