Schumacher Packaging baut sein Wellpappe-Werk massiv aus
von Redaktion print.de,
Die Schumacher-Packaging-Gruppe baut ihr Wellpappe-Werk in Greven massiv aus. Am Standort soll bis 2022 eines der weltweit größten Multi-Mega-Werke mit einer Gesamtproduktionskapazität von 600 Millionen Quadratmeter Wellpappe pro Jahr entstehen. Der Verpackungsspezialist reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach Wellpappe-Verpackungen – insbesondere im E-Commerce.
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Mehr Kapazität für den Wellpappe-Verpackungsdruck
Die Schumacher-Packaging-Gruppe, einer der größten europaweit agierendenHersteller für Verpackungslösungen aus Well-und Vollpappe, will ihr Wellpappe-Werk in Greven (in unmittelbarer Nähe des Flughafens Münster-Osnabrück gelegen)zu einem Multi-Mega-Werk der nächsten Generation ausbauen. Damit reagiert der Verpackungsspezialist auf die aktuellenorm steigende Nachfrage nach Wellpappe-Verpackungen, die nicht zuletzt durch den boomenden E-Commerce-Sektor getrieben ist, und würde seine Produktionskapazität fast verdoppeln.
Neben einer Erweiterung der Produktionsfläche um über 20.000Quadratmeter sollen bereits ab 2022zwei Wellpappe-Anlagen von BHS Corrugatedmit einer Gesamtproduktionskapazität von 600Mio. QuadratmeterWellpappe pro Jahr den Ausbau komplettieren. Damit würde Greven zu einem der weltweit größten Werke aufsteigen und den Stammsitz Ebersdorf mit 350Mio. Quadratmeterpro Jahrals das bisher größte Wellpappe-Werkablösen.
Während die Strategieder Schumacher-Packaging-Gruppe zu Beginn des Jahres 2021 aufgrund der Corona-Unwägbarkeiten noch von einer vorsichtigen Investitionsplanung geprägt war, ist die Nachfrage nach Wellpappe-Verpackungen inzwischen explodiert. Deshalb investiert die Gruppe allein in Greven in den Jahren 2021 und 2022jetzt insgesamt rund70Mio.Euro und schafft 200 neue Arbeitsplätze. Ende Juni ist in Greven bereits eine Erweiterung der Produktionsfläche um 7.000Qudratmeter in Betrieb gegangen. Unmittelbar daran anknüpfend errichtet Schumacher Packaging auf seinem Werksgelände weitere 14.000Quadratmeter Produktionsfläche. Deren Fertigstellung ist für Februar 2022 geplant.
Ein wesentlicher Grund für die boomende Verpackungsnachfrageist der E-Commerce: Allein in Deutschland betrug der Umsatz im B2C-Onlinehandel im Jahr 2020 laut Schumacher Packaging 72,8 Milliarden Euro –ein beträchtlicher Zuwachs von 23 Prozent gegenüberdem Vorjahr mit 59,2 Milliarden Euro.Wegen der pandemiebedingtenSchließungen im stationären Handel haben zahlreiche Konsumenten ihren Bedarf fast ausschließlich online gedeckt. Auch neue Kundengruppen, die vorher nicht oder nur wenig online gekauft haben, sind hinzugekommen. Dassder Onlinehandel diejenigen, die er durch die Corona-Beschränkungen gewonnen hat, wieder an den stationären Handel verlieren wird, ist aus Sicht von Schumacher Packaging nicht anzunehmen.
Schumacher Packaging reagierte schnell auf die Situation. Nach eigenen Aussagen hatte man in Greven schon immer eine Expansionsperspektive im Blick, die nötigen Grundflächen im Airport-Park FMO hatte man schon vor Jahren erworben.
Auch in die Versorgung mit Rohpapieren, dem Rohmaterialder Wellpappe-Herstellung, investiert die Schumacher-Packaging-Gruppe kräftig. Als integriertes Unternehmen produziert Schumacher Packaging einen erheblichen Anteil seines Rohmaterials (zur Versorgungssicherheit der Kunden) selbst. Die Schumacher-Packaging-Papierfabrik Grudziądz in Polen stellt rund 140.000 Tonnen Rohmaterial pro Jahr her. Auch im polnischen Myszków hat die Gruppe in den vergangenen Jahren bereits eine eigene Erzeugung von recyceltem Wellpappe-Rohpapier aufgebaut. Aktuell verfügt das Werk Myszków über eine Kapazität von 150.000 Tonnen Rohpapier pro Jahr. Diese soll mit einem Ausbau des Werks 2022/2023 auf 300.000 Tonnen verdoppelt werden. Die Investitionssumme für die Kapazitätsverdopplung in Myszków soll bei 75 Mio. Euro liegen. Der wesentliche Absatzmarkt für Myszków bleibt allerdings Polen.