Sicherheitslabel mit transparenter gedruckter Elektronik
von Redaktion,
Prismade (Printed Smart Devices) hat seine PrismaID-Technologie zusammen mit Heraeus und der Witte Group auf ein neues Niveau gebracht. Die Lösung zielt darauf ab, wertvolle und sensible Dokumente wie Karten, Verträge oder Zertifikate mit einem benutzerfreundlichen Sicherheitslabel zu schützen und mit digitalen Diensten zu verbinden. Welche technischen Besonderheiten dahinterstecken.
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Der wesentliche Bestandteil des PrismaID-Labels ist ein patentierter, gedruckter, transparenter digitaler Code. Nachdem das Etikett auf ein Dokument aufgeklebt wurde, wird es als Anwesenheitsnachweis (proof-of-presence) und als Schlüssel zur Authentifizierung oder für den Zugriff auf mit dem Dokument verknüpfte digitale Dienste verwendet. Um den Schlüssel zu aktivieren, wird das Dokument mit dem aufgeklebten Label einfach auf ein Smartphone gelegt. Auf einer Authentifizierungswebsite wird der gedruckte Code dann durch Swipen mit dem Touchscreen-Sensor des Smartphones verifiziert. Dies schafft ein leicht zugängliches Sicherheits- und Verifizierungstool, das jeder mit einem Smartphone nutzen kann, auch ohne vorherige Kenntnis des Dokuments. „Im Gegensatz zu optischen Lösungen, die beispielsweise einen QR-Code verwenden und somit leicht kopiert werden können, gewährleistet die gedruckte Elektronik von Prismade ein viel höheres Maß an Sicherheit und Betrugsschutz“, meint Dr. Karin Weigelt, Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Prismade Labs. Das PrismaID-Label verwendet Tinte auf Basis von CleviosTM, einem leitfähigen Polymer, das von Heraeus Epurio speziell für den Siebdruck entwickelt wurde.
Diese Art des interaktiven Dokumentenschutzes ist eine technologische Synergie zwischen transparenter gedruckter Elektronik, haptischem Feedback und fälschungssicheren, selbstklebenden Sicherheitsetiketten. Als einer der wichtigsten deutschen Entwickler von gedruckter Elektronik hat die Witte Group wesentliche Forschungsergebnisse zum Druck dieser Produktneuheit beigetragen.
Hergestellt mittels S2S-Druck (Sheet-to-Sheet) auf ein flexibles Polymersubstrat mit starken Klebstoffen und fortschrittlichen Sicherheitsstanzen, kann das Etikett nicht wieder entfernt oder intakt auf ein anderes Dokument übertragen werden. Dank der vollautomatischen Druckproduktionslinie und des hocheffizienten Prismade-Technologiekerns kann die Produktion des PrismaID-Labels auf ein hohes Volumen skaliert werden.
Das erste Produkt mit dieser neuen Technologie wurde gerade von Edding auf den Markt gebracht: „easycheck“ – die digitale Branchenlösung für das Flottenmanagement. Eddings easycheck-Anwendung digitalisiert und automatisiert gesetzliche Führerscheinprüfungsprozesse mithilfe des Prismade-Sicherheits-Labels und der entsprechenden Softwareschnittstelle. Das Produkt ist geeignet für Flotten, bei denen Führerscheine zuvor manuell durch Sichtprüfung verifiziert wurden. Sieben Unternehmen mit über 300 Fahrern verwenden derzeit bereits die Software-as-a-Service-Lösung (SaaS) von Edding.
Die drei Partner wollen nun weitere Märkte in Angriff nehmen: notariell beglaubigte Verträge, Geburtsurkunden, Grundbesitzdokumente und Impfbescheinigungen, die von der Digitalisierung und einer erhöhten Sicherheit profitieren könnten.