Das sind die wichtigsten Trends im Verpackungsbereich
von Redaktion print.de,
Die Corona-Pandemie hat den Höhenflug des E-Commerce rasant beschleunigt. Das blieb nicht ohne Folgen für Markeninhaber und Verpackungsdrucker: Schon die Versandverpackung wird Teil der Brand Experience – und die künftige Zusammenarbeit erfordert deutlich mehr Dynamik, Konnektivität, Digital-Know-how und vor allem: Nachhaltigkeit und Transparenz.
Anzeige
Verpackungsdruck im rasanten Wandel
Druck- und Mediendienstleister im Verpackungsbereich haben regelmäßig einen Blick darauf, wie sich die Kundenwünsche der Markeninhaber – neudeutsch »Brand Owner« – verändern und weiterentwickeln. Dasselbe gilt auch für die Hersteller von Produktionstechnik und Software. Keiner von beiden kann es sich erlauben, zu lange »am Markt vorbei« zu produzieren oder Verpackungstrends zu spät zu erkennen. Diese Trends wiederum werden in der Regel vom Verbraucher gesetzt. Und von neuen technologischen Möglichkeiten. Und immer häufiger durch gesellschaftliche Entwicklungen, die daraus resultieren. Aber auch die Corona-Pandemie hatte ihre Auswirkungen: Sie »verschob« Entwicklungen nach hinten, beschleunigte manch andere aber auch.
Die Hersteller Esko, spezialisiert auf Softwarelösungen rund um den gesamten Verpackungsprozess, und Memjet, Entwickler von Druckköpfen und -tinten für den Inkjet-Digitaldruck, haben die aus ihrer Sicht zentralen Verpackungstrends der letzten zwei Jahre ausgemacht – vor dem Hintergrund des eigenen Produktangebots natürlich etwas »tendenziös«, aber im Kern korrekt. print.de bündelt diese Erkenntnisse in diesem Artikel kompakt zu den wichtigsten Trends im Verpackungsbereich.
E-Commerce-»Explosion« treibt Dynamic Packaging weiter an
Experten zufolge soll die Corona-Pandemie die Rolle des E-Commerce im Handel deutlich intensiviert haben. Bis zu fünf Jahre »vor Plan« sei die Marktdurchdringung inzwischen, »angetrieben« durch das Virus und seine Lockdown-Folgen. Und da der elektronische Handel nun einmal anderen Regeln folgt als der stationäre, hatte dies auch Auswirkungen auf Verpackungsproduktion und Produktvermarktung (was im digitalen Zeitalter grundsätzlich kaum mehr voneinander zu trennen ist). Dynamic Packaging, also ein Verpackungsmittelprozess, der dauerhaft und schnell in automatisierten Workflows an sich ändernde Märkte und Kundenbedürfnisse angepasst werden kann, ist inzwischen unerlässlich. Und er endet nicht beim bedruckten Stückchen Karton, sondern fügt sich als Teil in digitale Stategien zur idealen Positionierung einer Marke im heutigen »Bedarfsuniversum« der Kundenzielgruppe. Brand Awareness zu schaffen allein reicht nicht mehr aus. Gefragt ist auch die »Sinnhaftigkeit« und Einzigartigkeit einer Marke. Folglich
ist die Sekundärverpackung längst mehr als nur Schutzverpackung für das eigentliche Produkt. 80% der Brand Owner sehen die Verpackung ja grundsätzlich als zentrales Marketing-Tool. Eindruck und Haptik zählen. Also beginnt der Markeninhaber jetzt eben schon bei der Versandverpackung damit, seine Brand Experience zu erzählen (mit dem Digitaldruck sogar individualisiert).
Im Sinne einer gelungenen Customer Experience werden interaktive Technologien (Augmented Reality, QR-Code-Verlinkung etc.) integrativer und vom Kunden erwarteter Bestandteil des Bestellprozesses.
Die Freude der Unboxing Experience wird durch frustfrei und leicht zu öffnende Versandverpackungen mit bestenfalls transparenter Einsicht gefördert – bestenfalls mit so wenig, aber sicherer Versandverpackung wie möglich, um dem Nachhaltigkeitgedanken gerecht zu werden. Derzeit im Look & Feel äußerst gefragt soll Vintage Packaging nostalgische Gefühle beim Käufer auslösen.
Das Verpackungsdesign folgt momentan einem kunstähnlichen Ansatz mit frischen, kreativen Farben und starken Mustern. Metamorphe Designs mit wechselnder Anmutung sollen Kundenblicke auf sich ziehen.
Das Storytelling (und Design) verbindet – übergreifend über alle Medienkanäle (auch Print) kommuniziert – die Marke mit einer Haltung, für die das Produkt stehen soll (hier immer häufiger: Nachhaltigkeit/Ökologie). Interaktivität wird angestrebt, Kunden sollen nicht nur das Produkt kaufen, sondern Markenbotschafter werden.