Koenig & Bauer: 20 Prozent weniger Umsatz im 2. Quartal
von Gerd Bergmann,
Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG hat im 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen deutlichen Umsatzrückgang erfahren: Mit 404,5 Mio. Euro unterschritt er den Vorjahreswert um 20,1 Prozent. Das Unternehmen macht „neben der generellen Investitionszurückhaltung vieler Kunden in der Corona-Krise“ auch die Reisehemmnisse und Lockdowns dafür verantwortlich.
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Besonders seien die Auslieferungen der Maschinen zu den internationalen Kunden und die weltweiten Einsätze der Monteure sowie Servicetechniker von den Restriktionen durch die Covid-19-Pandemie betroffen gewesen, heißt es im Halbjahresbericht von Koenig & Bauer.
Auf der Kostenseite sei mit der seit dem 1. April 2020 eingesetzten Kurzarbeit und weiteren Maßnahmen „massiv gegengesteuert“ worden. Das EBIT konnte von –34,9 Mio. Euro im 1. Quartal 2020 auf –6,0 Mio. Euro im 2. Quartal verbessert werden. Das Konzernergebnis zum 30. Juni ist mit –44,2 Mio. Euro deutlich in den roten Zahlen.
Trotz „signifikanter Zuwächse im Bogenoffset-Großformat und bei Faltschachtelklebemaschinen“ lag der Auftragseingang im Segment Sheetfed vor allem durch geringere Bestellungen im Mittel- und Halbformat mit 288,0 Mio. Euro um 12,9 % unter dem Vorjahreswert. Im Segment Digital & Web lag der Auftragseingang durch geringere Bestellungen im Offset-Rollenmaschinengeschäft und flexiblen Verpackungsdruck bei 56,7 Mio. Euro – nach 89,9 Mio. Euro im Vorjahr. Zum Rückgang des Auftragseingangs im Segment Special von 175,3 Mio. Euro auf 150,7 Mio. Euro haben weniger Bestellungen im Wertpapier-, Kennzeichnungs- und Glasdirektdruck beigetragen. Im Blechdruck legte das Neugeschäft laut Koenig & Bauer zu.
Laut CEO Claus Bolza-Schünemann ist unter den derzeitigen „unsicheren Rahmenbedingungen […] eine Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2020 aktuell noch nicht möglich.”