Der Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer AG (Würzburg) will einen flexibel rückführbaren Kredit mit einem Volumen von bis zu 120 Mio. Euro bei der Förderbank KfW beantragen. Dies berichtete der Vorstandsvorsitzende Claus Bolza-Schünemann bei der Ordentlichen Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG. Als Folge dieses Vorhaben werden die Aktionäre auf eine Dividendenausschüttung während der Laufzeit des KfW-Kredits verzichten müssen.
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Der Kredit dient zur Ergänzung der bestehenden syndizierten Kreditlinien und wird mit Blick auf die Finanzierung des „Effizienzprogramms Performance 2024“ beantragt. „Verbesserungen beim Working Capital und Cashflow neben der strategischen Ausrichtung auf den Verpackungsdruck und digitale Serviceangebote ganz oben auf der Agenda“, erläuterte Bolza-Schünemann.
Neben der Geschäftsentwicklung im Jahr 2019 und im ersten Quartal 2020 standen die Produkt-Innovationen und die bereits begonnene „Offensive zur Digitalisierung“ mit Schwerpunkt auf das Servicegeschäft im Fokus dieser ersten virtuellen Hauptversammlung der Koenig & Bauer AG.
Der Vorstand berichtete, dass die sich seit Januar rasch ausbreitende Coronavirus-Pandemie bereits deutliche Spuren bei Umsatz und Ergebnis im laufenden Geschäftsjahr hinterlassen hat. Vorstandsvorsitzender Claus Bolza-Schünemann: „Unser breites Produktportfolio mit einem hohen Umsatzanteil im systemrelevanten Verpackungsdruck, das robuste Servicegeschäft und unsere solide Bilanz mit hoher Eigenkapitalquote begrenzen das Risikopotenzial.“ Bei der Zulieferkette habe es „nahezu keine Einschränkungen gegeben“. Auslastungsbedingt gibt es an verschiedenen Standorten der Koenig & Bauer AG seit dem 1. April 2020 Kurzarbeit.
Mit großer Mehrheit bestätigten die Aktionäre den Vorschlag der Verwaltung, die Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2019 auszusetzen.