FKS und EFI: Unkompliziert zur Docucutter-Ausschießform
von Martina Reinhardt,
Die FKS/Duplo Docucutter-Serie soll Zuwachs bekommen. Der speziell für den Digitaldruck entwickelte Multifinisher kombiniert in einem Bogendurchlauf die Arbeitsschritte Randschneiden, Ausschneiden von Mehrfachnutzen, Rillen, Perforieren und Falzen. Dabei werden die Druckbogen nicht stapelweise, sondern als Einzelbogen verarbeitet. Dies verhindert laut Hersteller Markierungen auch bei empfindlichen Drucksachen.
Dabei verfügen die Systeme über einen hohen Automatisierungsgrad. Die grafische Benutzeroberfläche soll eine schnelle und intuitive Einstellung der Jobs ermöglichen. Wiederkehrende Projekte können im Jobspeicher hinterlegt werden, sodass in Kombination mit der eingebauten Ultraschall-Doppelbogenkontrolle und dem Barcodeleser Jobwechsel innerhalb von 20 Sekunden möglich sind. Das Ergebnis ist laut FKS eine Zeitersparnis von bis zu 85 Prozent gegenüber der konventionellen Arbeitsweise. Die Wirtschaftlichkeit zeige sich zusätzlich in höherer Produktivität bei reduziertem Personaleinsatz, verringertem Platzbedarf und Energiekosten sowie eliminierten Transportwegen. Integrierte Kontrollsysteme und der hohe Grad der Automatisierung sollen die Makulaturquote im Verarbeitungsprozess erheblich reduzieren.
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Automatisierter Ausschießprozess
Die neuesten Software-Entwicklungen für die Modelle FKS/Duplo Docucutter DC-646 Pro und DC-746 setzen bereits in der Druckvorstufe an. Für den DC-646 Pro und den DC-746 stehen seit Neuestem ein in der Software integrierter DFE-Connector für die Anbindung an die Workstation EFI Fiery Command zur Verfügung. Dieser DFE-Connector ermöglicht einen automatisierten Ausschießprozess in der Druckvorstufe. Der PC-Controller des Docucutters erstellt aus einer Job-Datei eine XML-Datei, die von EFI als Ausschießvorlage genutzt werden kann. Damit werden bereits in der Druckvorstufe zeitintensive Arbeitsschritte reduziert und nötige Marken, wie der Barcode und die Registermarke jobgerecht in der Ausschießform platziert. Mithilfe von Hotfoldern können Standardanwendungen gespeichert und über die EFI Fiery Command Workstation die passenden Druckdateien bereitgestellt werden. Der Docucutter stellt sich dank des Barcode-Readers automatisch auf die Anforderungen des jeweiligen Jobs ein, sodass die Druckdatei ohne weiteren Rüstvorgang am Docucutter verarbeitet werden kann.
Einbindung in den JDF-Workflow
Für den DC-646 ist darüber hinaus seit kurzem auch eine JDF-Software verfügbar, die den DC-646 in einen JDF-Workflow einbindet. Der Multifinisher wird über die JDF Console mit der gesamten Produktion vernetzt. Vom Produktdesign über die Druckvorstufe und den Drucksaal bis zur Weiterverarbeitung werden Daten über JDF und JMF ausgetauscht. Das Management-Information-System (MIS) behält den Überblick und steuert die gesamte Druckerei. Über die Ultimate Bindery können JDF-Dateien erstellt werden, die mit dem DC-646 kompatibel sind. Erreicht ein Auftrag nach dem Drucken den DC-646, wird eine JDF-Datei für den DC-646 erstellt und gelangt in die Job Queue des Multifinishers. Mithilfe eines Hand-Scanners wird der Auftrag aus der Job Queue geladen und der DC-646 beginnt unmittelbar die Produktion. Alle Funktionen des Multifinishers können in der JDF-Datei hinterlegt werden, wodurch alle verfügbaren Werkzeuge genutzt werden können. Auch die Auflage ist hinterlegt.
Beide Software-Neuerungen sollen helfen, die manuellen Arbeitsschritte weiter zu reduzieren und so Fehler zu vermeiden. Die Nutzung der Software verhindert, dass Druckbogen aus der Vorstufe weitergegeben werden, die nicht den Anforderungen des Docucutters entsprechen. Daraus ergibt sich ein höherer Durchsatz und eine schnellere Verarbeitung.