INNOVATIONS-OFFENSIVE 2020

Heidelberg: Intelligentes Drucken im Smart Print Shop

Mit Intelliline kommt die Navigation auch an die einzelnen Druck- und Lackierwerke. Farblich gesteuerte LED-Elemente zeigen schon von weitem sichtbar an, in welchem Zustand die Maschine ist (blau = Maschine druckt Gutbogen, grün = es laufen Rüstvorgänge, gelb: es sind manuelle Eingriffe erforderlich). (Bild: Heidelberger Druckmaschinen AG)

Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat die nächste Stufe des „Smart Print Shops“ eingeführt. Die jetzt vorgestellten technischen Weiterentwicklungen sollen es Akzidenz- und Verpackungsdruckern im stark nachgefragten Format 70 x 100 ermöglichen, Produktivität und OEE (engl. Overall Equipment Effectiveness – Gesamtanlageneffizienz) zu steigern. Eigentlich war die weltweite Präsentation der neuen Speedmaster-Generation und weiterer technischer Entwicklungen in den Bereichen Logistik und Druckweiterverarbeitung auf der inzwischen auf 2021 verschobenen Fachmesse drupa 2020 geplant. Was ist nun neu?

Die Welt ist immer stärker vernetzt, und damit die Druckindustrie immer mehr von industriellen Prozessen gekennzeichnet. Konsequente Digitalisierung und Automatisierung sind deshalb für Druckereien das Gebot der Stunde – und Voraussetzung für nachhaltigen Erfolg. Print Shop Management und Vernetzung aller am Druckprozess beteiligten Partner sind Anforderungen, die dem Drucker den Alltag erleichtern sollen.

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Wie können Drucker nun eine deutlich höhere Produktivität erzielen und ihr Geschäft ausbauen sowie die Komplexität des Gesamtprozesses weiter reduzieren?

Antworten dazu gibt der Hersteller mit seiner neuen Speedmaster-Generation, die im April 2020 in Serie gehen soll. Diese markiert eine neue Stufe der Automatisierung mit vielen intelligenten Assistenten – so beispielsweise die vollautomatische Druckplattenlogistik. Dabei werden die Druckplatten vollautomatisch im richtigen Plattenwechselschacht bereitgestellt und die benutzten Platten entfernt – für eine dauerhaft hohe Produktivität bei Kleinauflagen, so der Hersteller.

Wie lässt sich diese erzielen – unabhängig vom Bediener?

Der Fachkräftemangel betrifft auch die Druckindustrie und Unternehmen tun sich zunehmend schwerer, qualifizierte Fachkräfte zu bekommen. Deshalb legt Heidelberg bei seinen technisch/technologischen Entwicklungen einen Schwerpunkt darauf, es den Bedienern durch Prozessoptimierung künftig noch einfacher zu machen. Vor allem autonom ablaufende Prozesse entlasten zunehmend den Bediener und können die Gesamtproduktivität einer Druckerei merklich steigern.

Mit einem erweiterten Push-to-Stop-Konzept, einem noch höheren Grad an Prozessautomatisierung und zahlreichen intelligenten Assistenten ermöglicht die Speedmaster der neuesten Generation ein noch umfassenderes navigiertes und autonomes Drucken.

Potenziale besser ausschöpfen

Die komplett überarbeitete Prinect-Press-Center-Generation mit dem neuen Speedmaster Operating System soll Push-to-Stop-Funktionalität und die Prinect-Cloudschnittstelle an jede Speedmaster bringen – von der SX 52 bis zum B1-Format. So soll mithilfe zahlreicher neuer Assistenzsysteme, wie dem Wash Assistant oder Intellirun am Wallscreen XL, das Prinect Press Center den Bediener in die Lage versetzen, das Leistungspotenzial der Maschine kontinuierlich abzurufen.

Neben zahlreichen softwaretechnischen Zusatzfunktionen wurde auch der Bereich Hardware weiterentwickelt. Neben dem neuen und deutlich größeren 24-Zoll-Multi-Touchscreen wird auch die Normlichtausleuchtung nach ISO 3664:2009 auf LED umgestellt. Ein Umschalten zwischen den Lichtarten D50 und D65 mit und ohne UV kann nun einfach per Knopfdruck anstatt durch das bisherige zeitaufwändige Tauschen der Röhren erfolgen, wie der Hersteller betont.

Ausführliche Informationen in Deutscher Drucker Nr. 5-6/2020.

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