Bei Herold Druck und Verlag in Wien

Mit weiteren Kreuzlegern Parallel-Produktionen optimiert

Mit nun vier in Reihe stehenden Kreuzlegern können mehrere Produktionen bei der Paketbildung beliebig – und damit optimal – verteilt werden. (Bild: Herold Druck und Verlag)

Mit der Investition in zwei weitere Ferag Multi-Stack Kreuzleger hat die Herold Druck und Verlag GmbH in Wien (Österreich) ihre Versandraumlinien optimiert. Mit nun vier in Reihe stehenden Kreuzlegern können mehrere Produktionen bei der Paketbildung beliebig – und damit optimal – verteilt werden.

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Bei Herold werden seit über 125 Jahren Zeitungen gedruckt. Begonnen hatte dies 1893 mit der Herstellung der ersten, in der ganzen Donaumonarchie verbreiteten Tageszeitung „Reichspost“. Seit den 1990er Jahren hat Herold Druck und Verlag mit der Eingliederung in die Industriegruppe Dr. Taus „einen zunehmend dynamischen und innovativen Weg“ eingeschlagen. Und als reiner Lohndrucker hat Herold stets das gewünschte Qualitätsniveau der Kunden im Blick. „Vor diesem Hintergrund treffen wir unsere Unternehmensentscheidungen“, stellt Geschäftsführer Thomas Unterberger fest.

Produktion an sieben Tagen pro Woche

Heute produziert Herold an allen sieben Wochentagen. Schwerpunkte sind drei überregionale Tageszeitungen. Darüber hinaus entstehen rund 50 Wochen- und Monatstitel. Neben der Tageszeitung „Die Presse” druckt Herold in der zentrumsnah am südlichen Rand des Wiener Stadtzentrums gelegenen Druckerei auch die „Wiener Zeitung” (älteste Tageszeitung der Welt) sowie die Wiener Teilauflage von „Heute”, der erfolgreichsten Gratis-Tageszeitung in Österreich.

Aktuell gehört Herold Druck zu den innovativsten und auf die Herstellung von Coldset-Zeitungen und Semicommercials spezialisierten Unternehmen in Österreich – mit einer leistungsfähigen Druckvorstufe, Druck und Weiterverarbeitung bis zur Postaufgabe. Durch Tochterunternehmen ist Herold auch eine eine der größten Bogenoffsetdruckeien und Buchbindereien Österreichs.

Immer wieder investiert

1993 und dann 2002 wurde bei Herold jeweils in eine neue Druckmaschine investiert, was 2002 auch mit einer neuen Ausstattung für den Versandraum einher ging. 2012 kam dann die jüngste Zeitungsrotation an den Standort an der Faradaygasse und Herold investierte in diesem Zuge auch in die aktuelle Ferag-Versandraumtechik.

Für das Einstecken hatte man sich vor acht Jahren für eine MSD-M 2:1 ECB-Einstecktrommel entschieden, die man in Kombination mit einem Vorsammelsystem RollStream für die Regionalisierung kleiner Auflagen nutzen kann. Im 2:1-Modus verarbeitet Herold über eine Einstecktrommel zum Beispiel 75.000 Exemplare in der Stunde und kann somit selbst grosse Auflagen in engen Zeitfenstern bewältigen sowie Beilagen einstecken.

Flexible Kreuzleger-Situation

Vom Investitionsvorhaben aus dem Jahr 2002 ist immer noch eine Einstecktrommel in Betrieb. Außerdem wurden bis ins vergangene Jahr auf dieser Fertigungslinie zwei Ferag-Ablagensysteme zur Paketbildung genutzt – Vorläufer der später vorgestellten Kreuzleger-Baureihe Multi-Stack. Nicht nur die Überalterung dieser „ABL“-Technik, für die Ersatzteile nur noch schwer zu beschaffen waren, sondern auch die Jahre entstandenen, komplizierten Transportwege haben die Herold-Geschäftsführung zu einem weiteren Investitionsschritt veranlasst.

Im Sommer 2019 wurden die bestehende Konfiguration aus zwei Multi-Stack Kreuzlegern um zwei weitere identische Systeme ergänzt. Die Universal-Transporteur-Ketten aus Richtung der Druckmaschinen bzw. der Zusammentraglinien führen nun in eine Matrix, die eine beliebige Zuordnung der ankommenden Produkte auf die vier Kreuzleger erlaubt. Dadurch kann die Verarbeitungsgeschwindigkeit der einzelnen Aufträge optimiert werden. Gerade auch mit Spitzenpaketen kann man mehrere Stacker nutzen.

Da die beiden Paketbildungsstecken vorher sehr weit auseinander lagen, war sehr viel Personaleinsatz beim Palettentransport gefordert, Aufträge konnten auch nicht so leicht zwischen den beiden Linien gewechselt werden. All dies hat sich nun geändert. Von einem zentralen Leitstand werden mit Hilfe der Navigator-Software die Produktionen auf beiden Versandraumlinien gesteuert.

Herausforderungen

Für das Team der Ferag lag die Herausforderung zum einen darin, die Universal-Transporteur-Wege zu optimieren. Vor allem aber musste die Installation der neuen Stacker sowie der Umbau der Versandraumtechnik parallel zur täglichen Produktion erfolgen. Nur innerhalb der Tagschichten am Samstag und Sonntag konnten Testläufe erfolgen. Insgesamt ist Thomas Unterberger, Geschäftsführer der Herold Druck und Verlag GmbH, sehr zufrieden mit der Investition und dem Projektablauf. Besonders die Personaleinsparung helfe, den ROI zu verkürzen.

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