MZ Druckereigesellschaft investiert erneut in Ferag-Technik

Produktionskapazität mehr als verdoppelt

Hinter der neuen Ferag Roll Sert Drum ist die Zusammentragstrecke mit 29 Anlegern ausgestattet.(Bild: Ferag)

Bei der MZ Druckereigesellschaft (Halle/Saale), einem Tochterunternehmen der DuMont Druck GmbH & Co. KG, wurden dieses Jahr die Kapazitäten für Druck und Weiterverarbeitung mehr als verdoppelt, um künftig auch Tageszeitungen und Anzeigenblätter für den Raum Leipzig produzieren zu können. Im Versandraum wurde in weitere Ferag-Technik investiert.

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Erst 2016 hatte die MZ Druckereigesellschaft einen großen Sprung bei der Druckweiterverarbeitung getan: Mit der Visualisierungs- und Steuerungssoftware Navigator und der Datenoptimierung Optimizer von Ferag war damals der Versandraum automatisiert worden. An Hardware kamen Auf- und Abwickelsysteme, ein dynamischer Disc-Pool, zwei Einstecktrommeln vom Typ Roll Sert Drum, Vorsammelsysteme Fly Stream mit jeweils 19 Anlegern (inzwischen auf 21 Anleger erweitert) sowie sechs Kreuzleger in den Betrieb.

Das Hauptprodukt, die sechsmal wöchentlich erscheinende “Mitteldeutsche Zeitung” mit ihren 17 Regionalausgaben hatte davon ebenso profitiert wie die beiden Anzeigenblätter “Wochenspiegel” und “Super Sonntag”, die ebenfalls mit verschiedenen Regionalausgaben erscheinen.

Dies war die Basis für den nächsten Schritt: Nachdem die MZ Druckereigesellschaft den Auftrag zur Produktion der “Leipziger Volkszeitung” und der Anzeigenblätter “Sachsen-Sonntag” bzw. “Leipziger Rundschau” gewinnen konnte, musste die Kapazität im Druck erweitert und im Versandraum mehr als verdoppelt werden.

Ferag lieferte dafür unter anderem zwei Einstecksysteme: je eine Roll Sert Drum und eine Easy Sert, die mit jeweils einer Zusammentragstrecke und 29 Anlegern gekoppelt sind. Dazu kam einen Disc-Pool und mehrere Abwickelstationen sowie sechs Kreuzleger. Dadurch ist der Versandraum auf vier Einstecklinien mit rund einhundert Anlegern gewachsen.

Allein von der Leipziger Volkszeitung werden montags bis samstags zwischen 125.000 und 150.000 Exemplare pro Nacht verarbeitet, die beiden Anzeigenblätter bringen es auf je 490.000 Exemplare. Für diese Leipziger wie auch die Halleschen Titel sollen im kommenden Jahr beeindruckende Mengen an Beilagen verarbeitet werden. Waldemar Geuthner, Projektleiter der MZ Druckereigesellschaft, rechnet damit, dass insgesamt rund 1,3 Milliarden Beilagen im Jahr bewegt und eingesteckt werden müssen. Um dies logistisch zu bewältigen, wird derzeit neben dem Versandraum-Komplex ein separates Beilagenlager mit 1.600 Quadratmetern Nutzfläche und 1.450 Stellplätzen in Palettenregalen errichtet, das über einen Verbindungsgang an den Versandraum angebunden ist.

Automatisierte Produktion

Viel verspricht sich die MZ Druckereigesellschaft von der Easy-Sert-Linie, die nun auch für Geschwindigkeiten von bis zu 30.000 Beilagen-Kollationen pro Stunde ausgelegt ist. Die Linie wird offline betrieben und entweder über manuell oder über eine Abwickelstation automatisiert versorgt. Jeweils allein an den Freitagen und samstagsfrüh sollen hier künftig eine viertel Million Anzeigenblätter des „SachsenSonntag“ verarbeitet werden. Eine große Rolle für die hohe Geschwindigkeit – und die damit effiziente Verarbeitung – spielt eine Verknüpfung des Vertriebssoftware-Moduls VIP Mail (Modular Software Solutions) mit dem Planungs- und Steuerungstool Ferag Navigator. Dieses sorgt nämlich dafür, dass die Anleger automatisch zugesteuert werden und die Produktionsstopps bei Versionswechsel reduziert werden.

Bereits Ende Mai war in Halle die Einstecklinie mit der Roll Sert Drum in Betrieb gegangen und produziert seit dem Spätsommer für den Leipziger Kunden den „Sachsen Sonntag“. Nach dem Anlauf der neuen Rotationsmaschine im Oktober wurde dann auch der Taktförderer UTR an den Disc-Pool angebunden. Inzwischen werden die Leipziger Volkszeitung und die Leipziger Rundschau komplett aus dem MZ-Druckhaus geliefert.

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