OZ Druck muss Geschäftsbetrieb einstellen

Der Geschäftsbetrieb der insolventen OZ Druck & Medien GmbH in Rheinfelden muss eingestellt werden. Dies gab Insolvenzverwalter Stephan Rüdlin von der Kanzlei SGP Schneider Geiwitz & Partner bekannt. Hintergrund sei, so Rüdlin, dass sämtliche Übernahmeangebote deutlich unter dem Wert einer Zerschlagung des Unternehmens gelegen hätten und eine Fortführung des Geschäftsbetriebs aus eigener Kraft nicht mehr möglich sei. Deshalb habe die Insolvenzverwaltung diese Entscheidung zum Schutz der Gläubiger zu treffen gehabt.

Die aktuell noch 57 Mitarbeiter werden Kündigungen erhalten. Bis auf Weiteres soll der Geschäftsbetrieb noch aufrechterhalten werden. Nach dem Betriebsende wird die Abwicklung eingeleitet und verbleibende Unternehmenswerte werden veräußert – “um die Gläubiger bestmöglich zu befriedigen”.

Insolvenzverwalter Stephan Rüdlin sagt, man habe “bis zuletzt nach einem passenden Erwerber gesucht und dafür gekämpft, dass das Unternehmen erhalten bleibt”. Der Insolvenzverwalter lobte die Moral der Mitarbeiter: “Nur dank der Mitarbeiter war es überhaupt möglich, den Geschäftsbetrieb in dieser schwierigen Zeit über den langen Zeitraum von über einem Jahr aufrecht zu erhalten, die Kunden zu bedienen, Gehälter zu bezahlen und für verschiedenste Zukunftslösungen für OZ Druck zu kämpfen.”

Die OZ Druck & Medien GmbH hatte am 30. Juli 2018 Insolvenzantrag gestellt. Das Verfahren wurde am 1. Oktober 2018 eröffnet. Der Betrieb ist auf die Produktion von Beilagen für den Handel spezialisiert, produziert wird auf drei Rollenoffsetmaschinen, zwei liegenden 32-Seiten- und einer stehenden 80-Seiten-Maschine. Die Firma wurde 1968 von Hanspeter Medweth gegründet und seit 1998 von seinem Sohn Michael Medweth in zweiter Generation geführt.

Die Verlagsgesellschaften der Unternehmensgruppe, insbesondere die OZ-Verlags- GmbH und die BPV Medien Vertrieb GmbH & Co. KG, sind unabhängig und von der Schließung nicht betroffen.