Standort und alle 75 Mitarbeiter von Walcker sollen übernommen werden

Unternehmensgruppe Adam übernimmt Walcker Offsetdruck aus Insolvenz

"Weggebrochene Aufträge" haben unter anderem zur Zahlungsunfähigkeit von Allgäu Druck geführt.
"Weggebrochene Aufträge" haben unter anderem zur Zahlungsunfähigkeit von Allgäu Druck geführt.(Bild: Archivbild)

Die Bruchsaler Rollenoffset-Druckerei Adam NG GmbH hat eine Vereinbarung zum Erwerb der Walcker Offsetdruck GmbH & Co. KG mit Sitz in Isny (Allgäu) unterzeichnet. Walcker hatte im Mai 2019 Insolvenz angemeldet (print.de berichtete). Wie Adam ankündigt, soll der Geschäftsbetrieb von Walcker „unverändert fortgesetzt“ und „alle der rund 75 Mitarbeiter übernommen“ werden. Zu den finanziellen Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.

Walter Adam, Geschäftsführer von Adam und neuer Geschäftsführer von Walcker, kommentiert die Übernahme von Walcker folgendermaßen: „Walcker und Adam passen hervorragend zusammen, denn beide Unternehmen sind auf individuelle Prospektwerbung in hohen Auflagen fokussiert und zeichnen sich jeweils durch eine lange Tradition, hohe Zuverlässigkeit, einen hohen Qualitätsanspruch sowie hervorragend ausgebildete und motivierte Mitarbeiter aus. Der Zusammenschluss wird unsere Produktkompetenz und -vielfalt im Sinne unserer Kunden signifikant erweitern.“ Potenzial sieht die Geschäftsleitung „durch einen gemeinsamen Marktauftritt sowie Synergien im Einkauf und im Prozessmanagement“.

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Den jährlichen Umsatz der neu formierten Unternehmensgruppe beziffert Adam auf mehr als 60 Mio. Euro. Insgesamt werden in beiden Druckereien über 140 Mitarbeiter beschäftigt sein. Für die über 200 Kunden in Deutschland, Frankreich, Österreich, der Schweiz, Italien und Osteuropa positioniert man sich vorwiegend im Handelsmarketing bei Auflagen zwischen 5.000 und 30 Mio. Stück und Prospekten zwischen 4 und 80 Seiten.

Die Adam NG GmbH war 2013 gegründet worden. Damals hatte die Familie Adam den Geschäftsbetrieb der insolventen Adam GmbH im Wege eines Asset Deals übernommen und anschließend unter der neuen Firmierung Adam NG GmbH fortgeführt. Für die gleichzeitig ebenfalls insolvente Rollenoffsetdruckerei Adam Nord GmbH in Laage gab es damals keine Rettung. Dieses Unternehmen wurde 2013 abgewickelt.

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Kommentar zu diesem Artikel

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  1. Der Kleine schluckt den Großen, so kann’s gehen. Die genannten Synergien werden in der Einsparung von Personal zu suchen sein. Bessere Papierpreise wird man sicher nicht bekommen und der Beilagen-Markt ist heiß umkämpft. Bessere Erlöse wird man ebenfalls nicht generieren können. Jetzt erklärt es sich, warum Herr Adam seinen bisherigen Vertrieb in die Wüste geschickt hat.
    Was zu diesem Zeitpunkt sog. strategische Übernahmen noch bringen frage ich mich. Die jüngste Erfahrung mit CirclePrinters ist noch “druckfrisch”, hier hat nur Körner mit Glück überlebt. WeißDruck ist schon einen Schritt weiter und schließt gerade seine strategische Tochter LVD.
    Alles nur Augenwischerei oder doch nicht….? Wir werden sehen!