Koehler entwickelt Verpackungslösungen als Alternativen zu Kunststoff
von Petra Ebeling,
Die Koehler Paper Group (Oberkirch/Schwarzwald), Hersteller von Spezialpapieren, will mit verschiedenen Maßnahmen zur Nachhaltigkeit beitragen. Um die weltweite Bewegung hin zu nachhaltigen und verantwortungsbewussten Verpackungslösungen zu beschleunigen, arbeitet das Unternehmen unter anderem an der Entwicklung von Barrierepapieren mit funktionalen Oberflächen.
Ziel des Unternehmens ist es, Barrieren für Verpackungen zu produzieren, die derzeit nur Kunststoffe oder Verbundstoffe bieten können. Gleichzeitig sollen diese Verpackungspapiere im Papierkreislauf recycelbar sein, um einen bereits vorhandenen und funktionierenden Kreislauf zu nutzen. Denn 75 Prozent und mehr des in Deutschland anfallenden Papiermülls werden laut Koehler wiederverwertet.
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Gemeinsam mit der Technischen Universität Darmstadt betreibt Koehler deshalb die Green Coating Collaboration. Diese Forschungsgemeinschaft soll das Unternehmen dabei unterstützen, funktionelle Oberflächen für nachhaltige Verpackungslösungen für alle Industrien zu entwickeln. Außerdem investiere Koehler über 300 Mio. Euro in eine neue Produktionsanlage am Standort Kehl, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
Bereits 2012 gründete Koehler laut eigenen Angaben die Tochtergesellschaft Koehler Renewable Energy (KRE), die verschiedene Biomasse-Heizkraftwerke und Windparks betreibt. Ziel sei es, bis zum Jahr 2030 bilanziell mehr Strom aus erneuerbaren Quellen zu produzieren, als für die Papierproduktion eingesetzt werde.
Zum Unternehmen gehört außerdem eine Abteilung für Forschung und Entwicklung, die unter anderem das erste für den Lebensmittelkontakt zugelassene Thermopapier “Blue4est” entwickelt hat.