Über 60 Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer kamen zum Printplus-Anwendertreffen auf die Schwägalp am Fuße des Säntis. In Fachvorträgen informierte Printplus unter anderem über die Lösung Printplus Druck. Praxisberichte von Führungskräften aus Anwenderunternehmen ergänzten den Input des Herstellers.
Mit einem Vortrag zum Thema „Ein anderer Blick auf die Projektorganisation oder wieso Bergführer gute Projektleiter wären…“ startete Alex Sturzenegger, Geschäftsführer Printplus AG, das Treffen. Im Anschluss wurde in den Präsentationen über die dynamische Produktionsplanung, integrierte Materialprozess, Logistik-Terminal, Web-Shop und auch die künftigen Entwicklungen berichtet. Neben den Workshops nahm Marco Büchel, Ex-Skirennfahrer, Speaker und Kommentator beim Fernsehsender ZDF, mit seinem Vortrag die Gäste auf eine virtuelle Hahnenkamm-Abfahrt mit und schilderte, wie er im Rennen laufend die Routenwahl und das Risiko neu beurteilte.
Kalkulation mit grafischer Oberfläche
Wie schnell und mit weniger Fachwissen kalkuliert wird, stellte Sturzenegger an einem Standardangebot vor. Im weiteren wurde aufgezeigt, wie mit der neuen Benutzeroberfläche auch komplexe Produkte mit Sorten und unterschiedlichen Beilagen übersichtlich angelegt und bearbeitet werden können. Die produktionstechnisch richtige Kalkulation ermögliche die automatisierte Ausgabe von Kundendokumenten und ein neues Lauftaschenkonzept.
Gerd Lutzeier, Geschäftsführer der Konradin Druck GmbH, nannte Flexibilität als Grund, möglichst frühzeitig die Einführung der neuen Kalkulation in Angriff zu nehmen. Standardisierte Zeitschriften und komplexe Kataloge müssten nicht nur schnell kalkuliert sein. Die Produktionssicherheit erfordere das automatisierte Aufbereiten der Kalkulationsdaten für die Produktionsanweisungen.
Smart Factory mit Printplus – Vision oder Realität
Christian Schoissengayer, Vertrieb und Beratung der Printplus AG, präsentierte wie standardisierte Aufträge automatisiert werden können. Am Beispiel einer XML-Bestellung aus dem ERP-System des Druckerei-Kunden wurde automatisiert ein Auftrag mit eingelagerten Waren, Standardprodukten und einer Kalkulation, angelegt. Auftragsanlage, Freigabe für die Produktion und die Planung erledigte das System.
Hans Schneider, Leitung DataPrintService bei der Staudigl-Druck GmbH & Co. KG, zeigte, was in seinem Unternehmen heute bereits vieles automatisiert gelöst wird. Seit einiger Zeit erhielten sie von verschiedenen Kunden XML-Dateien, mit denen die Aufträge automatisiert angelegt und administriert würden. Die Planung der vielen Digitaldruckaufträge erledige das Unternehmen mit der dynamischen Produktionsplanung. Weitere Ressourcen spare Staudigl täglich mit dem automatisierten Sammelformenprozess mit PerfectPattern und Printplus Druck.
Der integrierte Materialprozess
Die Vernetzung werde heute innerhalb von Printplus Druck bereits in vielen Unternehmen gelebt. Der nächste Schritt sei die Anbindung von Lieferanten. Am Beispiel von Papyrus zeigte Stephan Breywisch, Vertrieb und Beratung der Printplus AG, den automatisierten Materialprozess auf. Der digitale Workflow mit Preis- und Bedarfsanfrage sowie Bestellung und Rechnungseingang reduziere den Aufwand wesentlich.
Stellvertretend für Bruno Steffen, Geschäftsführer der Suter & Gerteis AG, stellte Alex Sturzenegger das Unternehmen vor. Ein früherer Zeitfresser entfalle mit der direkten Bedarfsanfrage aus der Kalkulation. Die Bestellung sei bereits früher automatisiert gewesen, jetzt allerdings profitiere das Unternehmen von den Rechnungen im ZUGFeRD-Standard. Dies reduziere den manuellen Erfassungsaufwand und vereinfache die Rechnungskontrolle durch den direkten Abgleich mit den Bestelldaten.
Logistik-Terminal – Ordnung steigert die Produktivität
Mit dem Logistik-Konzept „bring to next“ kann laut Printplus die Produktivität nachhaltig gesteigert werden. Dank der intelligenten Verknüpfung der Daten aus der Produktionsplanung und der Betriebsdatenerfassung würden die internen Transporte automatisiert berechnet und auf den Logistik-Terminals angezeigt. Dies stellte Victor Djan, Assistent der Geschäftsleitung der Druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH, vor. In seinem Vortrag berichtete er über den gesamten Projektablauf und präsentierte als erstes, wie das Projektteam und die Mitarbeiter ins „Boot“ geholt wurden. Aus seiner Sicht ein wichtiger Schritt um später auch den Erfolg ernten zu können.
Geschäftsfeld Web-Shop – sofort, immer und überall
Mit dem integrierten Druckerei-Portal lassen sich laut Hersteller Web-Shops umsetzen. Darüber könnten Lagerabrufe oder auch individuell gestaltete und produzierte Produkte abgebildet werden. Die nahtlose Integration ermögliche die automatisierte Administration der Bestellungen und der weiteren Prozesse.
Matthias Schmid, Geschäftsführer der Schmid-Fehr AG, zeigte auf, wie er sich als multimediale Druckerei von den Mitbewerbern abgrenzt. Mit dem Druckerei-Portal von Printplus optimiert er seine und die Prozesse der Kunden rund um das Thema Drucken. Mit dem aufgebauten IT-Know-how sowie viel Einsatz und Lernbereitschaft betreibt das Unternehmen mehrere Web-Shops für weltweit agierende Kunden.
Die Entwicklungsabteilung informiert
Zum Abschluss erhielten die Teilnehmer Einblicke in die laufenden Projekte der Entwicklungsabteilung. Ein größeres Projekt sei derzeit die Ablösung von Adobe Flash. Sämtliche mit dieser Technologie entwickelten Module müssten bis Ende 2020 umgestellt sein.