„Große Optimierungspotenziale“ bei leicht verderblichen Lebensmitteln
Verpackungen für den Lebensmittelversand
von Martina Reinhardt,
Das „Essen auf Rädern“ für breitere Bevölkerungsschichten wird langsam, aber sicher immer beliebter – davon sind die Experten überzeugt. So erkennt das Frankfurter Zukunftsinstitut in seinem neuen „Food Report 2020“ einen Trend zur „Snackification“. Statt klassischer Mahlzeiten gibt es neuartige Gastrokonzepte – etwa mit Lieferservices und Kochboxen. Für Verpackungsspezialisten ein interessantes Geschäftsfeld.
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Worauf es beim Onlineversand von Lebensmitteln ankommt, untersuchte kürzlich der Northeimer Verpackungsspezialist Thimm. Stichprobenartig wurden Lebensmittel in 24 Onlineshops bestellt – leicht verderbliche und somit kühlungsbedürftige Ware wie Hackfleisch, Fisch, Butter und Joghurt, Tiefkühlprodukte wie Pizza, Fleisch oder Eis sowie ungekühlte Lebensmittel wie Gemüse, Obst und Eier. Ein wichtiges Ergebnis: Beim Versand leicht verderblicher Lebensmittel zeigten sich „große Optimierungspotenziale“. „Speziell bei den Lieferungen mit gekühlten, gefrorenen und ungekühlten Produkten in einer gemeinsamen Verpackung erfüllte kein Onlineshop in unserem Praxistest die zulässigen Vorgaben“, sagt Michael Weber, Director Corporate Marketing bei Thimm. Die Herausforderung bei dieser Warenkombination: Die E-Food-Verpackung muss drei verschiedenen Temperaturanforderungen gerecht werden. Um diese zu erfüllen, kommen neben der eigentlichen Transportverpackung auch Isolier- und Kühlmittel zum Einsatz. Wenn die Kühlketten aber nicht eingehalten werden, kann es zu gesundheitsschädlichen Folgen für die Konsumenten kommen. „Diese zentrale Herausforderung gilt es in Zusammenarbeit mit Verpackungsherstellern zu meistern“, so Weber.
Dazu kommen Ansprüche an einen nachhaltig orientierten Versand, bei dem die Ware außerdem nicht beschädigt wird. Gleichzeitig sollte die Versandverpackung auch die Marketingbotschaft des jeweiligen Versenders transportieren.
Welche Lösungen es bereits gibt, welche Verpackungskonzepte denkbar sind und wie sich der E-Food-Markt hierzulande entwickelt, hat DD-Autorin Nicola Scheifele in einem Beitrag herausgearbeitet. „Cool zum Kunden“ erscheint in Deutscher Drucker 13/2019, der ab sofort im print.de-Shop verfügbar ist.