Feldmuehle GmbH: Produktion grafischer Papiere wird eingestellt
von Judith Grajewski,
Die insolvente Feldmuehle GmbH wird die Produktion grafischer Papiere einstellen und sich stattdessen künftig auf die Produktion von Spezialpapieren, das heißt nass- und laugenfeste Etikettenpapiere sowie flexible Verpackungspapiere, konzentrieren. Zugleich wird die Belegschaft deutlich verkleinert. Das hat das Unternehmen am vergangenem Freitag bekannt gegeben.
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Die Feldmuehle GmbH hatte am 19.11.2018 beim Amtsgericht Pinneberg Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Es war bereits das zweite Mal in diesem Jahr. Als vorläufiger Sachwalter wurde Dr. Dietmar Penzlin von Schmidt-Jortzig Petersen Penzlin Insolvenzverwaltung Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB, Hamburg, bestellt.
Die Sanierung werde nun folgende Maßnahmen umfassen: Die Produktion von grafischen Papieren wird eingestellt. In diesem Zusammenhang soll auch die Papiermaschine 2 stillgelegt werden. Nachdem im Nachgang der vorangegangenen Insolvenz rund 400 der zuvor 420 Mitarbeiter weiter beschäftigt werden konnten, soll die Belegschaft nun deutlich reduziert werden, und zwar auf 180 Mitarbeiter. Den ausscheidenden Beschäftigten soll ein Angebot unterbreitet werden, in eine Transfergesellschaft zu wechseln, um sich für den Arbeitsmarkt weiter zu qualifizieren.
Gleichzeitig soll die Konzentration auf den Produktbereich Spezialpapiere vorangetrieben werden. Damit werden künftig nass- und laugenfeste Etikettenpapiere sowie flexible Verpackungspapiere zum Kern der Feldmuehle GmbH gehören.
Das Management der Feldmuehle GmbH hat das Gesamtkonzept am 07. Dezember im Rahmen einer Belegschaftsversammlung vorgestellt bei zeitgleichem Beginn der Verhandlung des Sozialplans mit dem Betriebsrat.