Vorstände Eric Dauphin und Jan Leßmann wollen das Unternehmen verlassen

Streit über die Druckerei des Weser Kurier

Die Zukunft der Zeitungsdruckerei des Weser-Kuriers entzweit die Anteilseigner und den Vorstand. (Bild: Voronin76/shutterstock.com)

Die Frage, ob in die Druckerei investiert werden soll oder nicht, sorgt offenbar beim Weser Kurier für eine tiefe Führungskrise. Wie das Branchenportal meedia.de berichtet, wollen Eric Dauphin und Jan Leßmann, die Vorstände der Bremer Tageszeitungen AG, zu der der Weser-Kurier gehört, den Verlag zum Jahresende verlassen. Grund dafür sei der Streit innerhalb der Anteilseigner um die Zukunft der Druckerei.

Anzeige

Der Streit innerhalb der Anteilseigner der Bremer Tageszeitungen AG, die Familie Hackback sowie Christian Güssow, zieht sich wohl schon mehrere Jahre hin. Es geht nach meedia.de-Informationen um die Frage, ob die Druckerei des Weser-Kurier in Bremen-Woltmershausen geschlossen werden soll oder alternativ eine moderne Druckerei in der Nähe von Delmenhorst übernommen werden soll. Im Falle einer Schließung würden die Druckaufträge zum Verlag der Nordwest-Zeitung übergehen.

Fakt sei zumindest, so ein Betriebsratsmitglied gegenüber meedia.de, dass die Druckmaschine veraltet ist und dringend modernisiert werden müsste, um Kosten zu sparen. Aktuell aber würde die Druckerei mit 90 Mitarbeitern weiter betrieben.

Wie es weiter gehen wird, ist bislang unklar. Insgesamt hat der Weser-Kurier mit sinkenden Auflagen zu kämpfen. Im 3. Quartal 2018 war die Abo-Auflage gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 3,7 Prozent auf 117.860 Exemplare gesunken. Der Vorstand rechnet laut Media damit, dass die Abo-Auflage 2018 und 2019 um etwa 5 Prozent zurückgeht.

Auch der Verlag macht Verluste: 2017 waren es laut dem im Bundesanzeiger veröffentlichten Geschäftsbericht über Millionen Euro. Für 2018 erwartet die AG einen Verlust in ähnlicher Größenordnung.

meedia.de

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.