Konjunktur im Juni: Schwindende Zuversicht trübt das Geschäftsklima
von Annika Böhringer,
Das erste Halbjahr 2018 schloss für die deutsche Druck- und Medienwirtschaft mit einer deutlichen Eintrübung des Geschäftsklimas. Der saisonbereinigte Geschäftsklimaindex sank im Juni 2018 gegenüber dem Vormonat um 4,4 Prozent auf 98,1 Zähler. Das Niveau des Vorjahresmonats wurde um 5,9 Prozent unterschritten, heißt es im aktuellen Konjunkturtelegramm des BVDM.
Die vom ifo Institut befragten Druck- und Medienunternehmen beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage (saisonbereinigt) im Vergleich zum Vormonatweniger positiv. Damit setzte sich der seit Jahresbeginn erkennbare und im Mai kurzzeitig unterbrochene negative Trend wieder fort. Zugleich revidierten die Unternehmen ihre vormals optimistischen Erwartungen für die kommenden sechs Monate deutlich nach unten. Diese Werte der aktuellen und erwarteten Geschäftslage bestimmen laut BVDM die Entwicklung des Geschäftsklimas.
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Dabei lag der saisonbereinigte Index der aktuellen Geschäftslage im Juni 2018 mit 102,0 Zählern 1,9 Prozent unter dem Vormonatswert. Gegenüber dem Vorjahresmonat verschlechterte sich die Lageeinschätzung um 1,7 Prozent. Obwohl die Druck- und Medienunternehmen ihre aktuellen Auftragsbestände leicht positiver beurteilen als in den Vormonaten, zeigen sie sich insgesamt weniger zufrieden mit der Nachfrageentwicklung und damit auch der Entwicklung der Produktion. Außerdem scheint sich die Verkaufspreissituation zum vergleichsweise entspannten Vormonat wieder
verschärft zu haben.
Dennoch sind die Unternehmen zuversichtlich hinsichtlich der kommenden drei Monate – sowohl was die Verkaufspreise als auch die Produktion betrifft. Für die kommenden sechs Monate wurden die allgemeinen Geschäftserwartungen jedoch nach unten revidiert. Der entsprechende saisonbereinigte Index sank gegenüber dem Vormonat um 6,9 Prozent auf 94,3 Zähler. Gegenüber dem Vorjahreswert ging er um 9,8 Prozent zurück. Die Druck- und Medienwirtschaft sei somit optimistisch in Bezug auf das dritte Quartal 2018. Sie sehe jedoch dem in der Regel umsatzträchtigsten vierten Quartal 2018 skeptisch entgegen.