Falzmaschine M8: Lohnt sich die Motorisierung bestimmter Bauteile?
Techniker vom Berufskolleg Senne erstellen Abschlussprojekt bei Herzog+Heymann
von Redaktion,
Vier angehenden Techniker für Druck- und Medientechnik des Berufskollegs Senne in Bielfeld haben ihr Abschlussprojekt bei Herzog+Heymann umgesetzt. Dabei sollte untersucht werden, ob es sich aus Kundensicht lohnen würde, bestimmte Bauteile der Herzog+Heymann-Falzmaschine M8 zu motorisieren. Ilka Kranzmann, Nicolai Placke, Robin Sarker und Max Schulte haben gerechnet.
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Das Bielefelder Unternehmen Herzog+Heymann ist auf den Sondermaschinenbau spezialisiert. Realisiert werden dabei meist Lösungen, die genau auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten sind. Deswegen werden die meisten Maschinen von Herzog+Heymann als manuelle Ausführung angeboten – so auch die Falzmaschine M8. Die vier Techniker aus Senne haben für ihr Projekt eine ROI-Rechnung aufgestellt – eine Rechnung, die das eingesetzte Kapital zum Gewinn ins Verhältnis setzt.
Um das Thema der Motorisierung einzugrenzen, beschäftigten sich die jungen Leute mit dem ersten Falzwerk der M8. Sie überlegten sich als Antrieb einen Schrittmotor, mit dem der Bogenanschlag in der Falztasche asymmetrisch eingestellt werden kann – sowohl in der Höhe als auch in der Schiefe. Dies ist zum Beispiel notwendig, um Papiere zu korrigieren, die vor dem Falzen nicht exakt winklig geschnitten wurden. Bisher wird der Taschenanschlag von Hand eingestellt. Neben der ROI-Rechnung entwickelten die vier Techniker genaue Zeichnungen sowie ein Modell der motorisierten Falztasche.
Ergebnis der Abschlussarbeit: Offenbar macht der Rüstzeitanteil einer Falztasche von Herzog+Heymann nur etwa 12 Prozent der Gesamtrüstzeit aus. Eine Umstellung auf motorisierte Falztaschen wäre für den Maschinenbauer sowie für den Kunden daher wohl nicht lohnenswert.
Die Techniker haben ihr Abschlussprojekt Ende März am Berufskolleg Senne vorgestellt. Im Sommer 2018 werden sie ihre Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker beendet haben.