60 Mitarbeiter entlassen – keine Auffanggesellschaft – Betriebs- und Geschäftsausstattung versteigert
Druckhaus Benatzky und Benatzky Münstermann insolvent
von Frank Lohmann,
Wie es vonseiten des Insolvenzverwalters Görg weiter heißt, sei zur Rettung von Benatzky Münstermann (im Druckhaus Benatzky fand kein Druckbetrieb statt) seinerzeit ein M&A (Mergers & Acquisitions)-Prozess aufgesetzt worden. Im Rahmen des M&A-Prozesses wurden durch Görg Interessenten angesprochen. Allerdings sagten die meisten ab, so dass tatsächlich nur mit einem Interessenten in die Verhandlungen eingestiegen wurde. Als sich letztlich auch dieser zurückzog, verblieb nur die Möglichkeit der Betriebseinstellung, wie es weiter heißt.
Nachdem Görg die Ausproduktion aller noch verbliebenen Druckaufträge samt der vom Insolvenzverwalter noch selbst akquirierten Jobs bis zum 30. Juni 2016 vorangetrieben hatte, ist der Betrieb mittlerweile komplett eingestellt. Auch ist die gesamte Betriebs- und Geschäftsausstattung bereits versteigert worden. Derzeit wird die Immobilie verwertet.
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Alle 60 Mitarbeiter (davon ein Auszubildender) sind entlassen worden. Eine Auffanggesellschaft für die Mitarbeiter sei mangels Masse nicht (mehr) finanzierbar gewesen, so Nadja Bussemer weiter.
Wie konnte es so weit kommen?
Benatzky Münstermann ist aus der Übernahme der Druckerei Münstermann hervorgegangen. Sowohl vor dem Zusammenschluss als auch seither genießt die Druckerei am Markt einen guten Ruf. Dennoch ist sie nicht in der Lage gewesen, diese Marktpräsenz in wirtschaftlichen Erfolg umzusetzen. So geht die Insolvenz nicht zuletzt auf das Konto dieser Übernahme, da die Integration des übernommenen Geschäftsbetriebes nicht gelungen ist. Den endgültigen Auslöser für die aktuelle Entwicklung besiegelte sodann die Insolvenz eines Großkunden.