Schülerinnen lernen verschiedene technische Berufsfelder kennen

„Girls Day 2011″ im Druckhaus Berlin-Mitte

Eine Buchbinderin erklärt die Funktionen einer Falzmaschine.

Im Druckhaus Berlin-Mitte werden nach eigenen Angaben derzeit 9 Jugendliche ausgebildet. Diese Ausbildungsberufe konnten die Schülerinnen am Girls Day kennen lernen und durften auch mitarbeiten. So haben sie an der Druckmaschine einen „druckfrischen” Bogen auf seine Farbgenauigkeit überprüft, in der Weiterverarbeitung beim Einrichten der Falzmaschine geholfen oder lose Blätter zusammengetragen. Darüber hinaus bekamen die Schülerinnen einen Eindruck, welche Aufgaben ein Mediengestalter in der Druckvorstufe zu lösen hat und wie der Vertrieb und das Auftragsmanagement funktionieren.

Deutschlandweit haben in den vergangenen Jahren mehr als eine Million Mädchen am „Girls Day” teilgenommen. Sie nutzen diesen als Berufsorientierung oder um Kontakte für Praktika zu knüpfen.

Anzeige

In den Ausbildungsberufen der Druckindustrie sind mehr Jungen als Mädchen vertreten. Dem Bundesverband Druck und Medien (BVDM) zufolge lag der weibliche Anteil 2009 bei 38,6 Prozent. Davon haben 54,6 % eine Ausbildung zur Mediengestalterin angefangen, 10,8% zur Druckerin und 19,6 % haben sich für die Druckweiterverarbeitung entschlossen. Gegenüber dem Vorjahr konnte die Druckindustrie einen Anstieg von 2 % verzeichnen. Projekte wie der „Girls Day” oder das Pendant, „der Boys Day”, sollen helfen, Vorurteile gegenüber geschlechterspezifischen Berufen abzubauen. Auf diese Weise soll den Jugendlichen vermittelt werden, eine breitere Palette an potenziellen Ausbildungsberufen in Betracht zu ziehen.